Immer mehr Menschen sterben in Gaza an Hunger, wie der palästinensische Gesundheitsminister mitgeteilt hat. In den letzten beiden Tagen seien 19 Kinder und ältere Menschen gestorben, während israelische Angriffe mindestens 52 Menschen getötet haben, wie die britische Zeitung The Guardian berichtet.
Der palästinensische Gesundheitsminister hatte vorher gewarnt, dass die humanitäre Hilfe, die in dieser Woche nach Gaza gelangen soll, zu spät kommt. Israel hatte erst kürzlich die Zulassung für die Einfuhr von Lebensmitteln und Medikamenten erlaubt, nachdem es unter internationalen Druck stand, die Blockade aufzuheben und eine Offensive einzustellen.
Jens Laerke, ein Sprecher der humanitären Agentur OCHA der Vereinten Nationen, sagte am Samstag, dass etwa 90 LKWs, von insgesamt 200, die Medikamente, Getreide und Lebensmittel transportierten, in Gaza eingegangen seien. Laerke fügte jedoch hinzu, dass die Hilfsorganisationen mit erheblichen Herausforderungen bei der Verteilung der Hilfe konfrontiert seien, da die Sicherheitslage instabil sei und die Gefahr von Plünderungen und Koordinierungsprobleme mit den israelischen Behörden bestünden.
Die palästinensische Rote Halbmondorganisation widersprach jedoch am Samstag, dass die palästinensischen Bewohner von Gaza die Hilfe noch nicht erhalten hätten. Die Organisation bezeichnete den Transport von nur wenigen LKWs als “Todesfalle” wegen der Gefahr von Angriffen durch die israelische Armee.
“Ich kann bestätigen, dass niemand die Hilfe erhalten hat. Kein Zivilist hat etwas erhalten. Tatsächlich sind die meisten dieser LKWs noch in Kerem Shalom an der Grenze, wo sie inspiziert werden, aber nicht in Gaza”, sagte Younis al-Khatib, der Präsident der palästinensischen Roten Halbmondorganisation, den Journalisten.
