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Der Minister Hasani hat griechischen Medien gesagt, dass sich Albanien für eine faire Lösung einsetzt, um die “Grenzfrage” zu klären.

Der Minister für Europa und Außenbeziehungen, Igli Hasani, hat vor seiner Reise nach Athen am 3. Juni einer griechischen Zeitung, “Tanea”, ein Interview gegeben.

In diesem Interview betonte Hasani, dass die Regierung von Edi Rama “offen und vollständig engagiert ist, um den Dialog über alle ungelösten bilateralen Fragen zu fördern”.

Hasani äußerte sich optimistisch über die Zukunft der griechisch-albanischen Beziehungen, betonte die Bereitschaft zum Dialog und zur Zusammenarbeit.

**Die vollständige Interview-Transkription:**

**Wo haben Sie die hohe Stimmenzahl für Edi Rama bei der Briefwahl unter den albanischen Wählern in Griechenland gesehen?**

Die starke Unterstützung durch die albanischen Wähler in Griechenland spiegelt ihren unveränderten Glauben an die Führung von Ministerpräsident Rama, den Engagement der Regierung für tiefgreifende Reformen und unseren gemeinsamen Vision für eine europäische Zukunft Albaniens wider. Dies unterstreicht auch die unzerbrechliche Verbindung zwischen unserer Diaspora und dem demokratischen und wirtschaftlichen Fortschritt des Landes.

**Ist es wahr, dass die Frage der Grenzziehung der Seegebiete an erster Stelle auf der Agenda für Ihre bevorstehende Begegnung mit dem griechischen Amtskollegen in Athen am 3. Juni stehen wird? Sollten wir erwarten, dass der nächste Schritt, wie im Jahr 2020 vereinbart, die Überstellung dieses Falls an den Internationalen Gerichtshof in Den Haag sein wird?**

Die albanische Regierung bleibt offen und vollständig engagiert, um den Dialog über alle ungelösten bilateralen Fragen zu fördern. Wir beteiligen uns an diesen Gesprächen mit einem respektvollen und wechselseitigen Geist, mit dem Ziel, die richtigen und nachhaltigen Lösungen zu erreichen, die unsere gemeinsamen Interessen für gute Nachbarschaftsbeziehungen und regionale Stabilität widerspiegeln. Durch den kontinuierlichen Dialog und konstruktiven Engagement glauben wir, dass alle relevanten Fragen auf der Grundlage internationaler Normen behandelt werden können – basierend auf den tiefen historischen Beziehungen und der geografischen Nähe, die unsere Völker über Generationen miteinander verbinden. Diese nachhaltigen Beziehungen haben dazu beigetragen, eine Beziehung zu entwickeln, die fortlaufend von Zusammenarbeit und gegenseitigem Verständnis geleitet werden sollte.

**Welche anderen Fragen sehen Sie als ungelöst in den albanisch-griechischen Beziehungen an, und werden Sie diese während Ihrer offiziellen Besuche in Griechenland behandeln?**

Die albanisch-griechischen Beziehungen sollten weiterhin in einem positiven und fortschrittlichen Geist entwickelt werden, der auf strategischem Partnerwesen, engem Zusammenarbeit in der NATO und unseren gemeinsamen europäischen Zielen basiert. Griechenland bleibt ein wichtiger Partner für Albanien, und wir schätzen den Fortschritt, der bislang erreicht wurde. Unsere Völker haben sich über Jahrhunderte hinweg nahegestanden, geteilt Grenzen, Erfahrungen und unzählige soziale und kulturelle Wechsel. Diese Nähe hat eine tiefgreifende menschliche Verbindung geschaffen, die über die Politik hinausgeht und die Bedeutung der Lösung aller Fragen durch Dialog unterstreicht. Meine Reise nach Athen am 3. Juni bietet die Chance, auf diesem Fundament aufzubauen und unser gemeinsames Engagement für offenen und konstruktiven Dialog zu wiederholen. Durch die Fortsetzung unseres vertrauensvollen Engagements glauben wir, dass alle ungelösten Fragen auf eine Weise behandelt werden können, die unsere gemeinsamen Werte widerspiegelt und zum regionalen Stabilität und Integration beiträgt.

**In welchen Bereichen haben Sie in den letzten Jahren die größte Unterstützung von Griechenland gesehen, und welche neuen Bereiche des Zusammenarbeit würden Sie in diesem vierten Amtsjahr von Edi Rama gerne entwickeln?**

Albanien und Griechenland genießen einen starken Zusammenarbeit in verschiedenen Bereichen. Wir schätzen insbesondere die langfristige Unterstützung Griechenlands für den europäischen Integrationsprozess Albaniens, sowie die Zusammenarbeit in Energie, Handel, regionalen Initiativen und multilateralen Plattformen.

Indem wir nach vorne schauen, sehen wir großen Potenzial, um dieses Partnerwesen zu vertiefen. Während Albanien sich in einer Schlüsselphase des EU-Beitrittsprozesses befindet – mit vier offenen Runden der Verhandlungen – ist dies der richtige Zeitpunkt, um die Beziehungen nicht nur im europäischen Kontext, sondern auch in Bereichen wie Infrastruktur, erneuerbare Energie und Menschenzusammenarbeit zu stärken. Die fortgesetzte Unterstützung Griechenlands bleibt entscheidend, während wir daran arbeiten, die Länder und Gesellschaften unserer Region näher zusammenzubringen.

**Glauben Sie, dass Albanien vor dem Jahr 2030 Mitglied der EU werden kann? In welchen Bereichen sehen Sie den größten Fortschritt in der nahen Zukunft?**

Albanien ist auf einem sicheren Weg zum EU-Beitritt. Nach den tiefgreifenden Reformen sind wir jetzt in einer entscheidenden Phase des Beitrittsprozesses, mit vier offenen Runden der Verhandlungen. Der Fortschritt in Schlüsselbereichen wie Rechtsstaatlichkeit, demokratische Regierungsführung und öffentliche Verwaltung hat eine starke Grundlage geschaffen.

Wir sind entschlossen, die Reformen zu beschleunigen, insbesondere in der Integrität der Justiz, der wirtschaftlichen Modernisierung und der institutionellen Stärkung. Unser Ziel ist es, die Kapitel zu schließen, so schnell wie möglich, und die Verhandlungen bis 2027 abzuschließen, um Albanien für den EU-Beitritt im Jahr 2030 vorzubereiten.

Während der Prozess anspruchsvoll ist, bietet er einen transformierenden Rahmen für die Modernisierung unserer Institutionen und Wirtschaft sowie für die Schaffung einer resistenten demokratischen Gesellschaft. Mehr als zwei Dekaden nach dem Versprechen von Saloniki ist es Zeit, eine neue Dynamik in den Erweiterungsprozess einzubringen – nicht nur für Albanien, sondern für den gesamten Westbalkan. Dies ist eine strategische Notwendigkeit für die EU und den Region.

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