Der kosovarische Politiker Albin Kurti, Vorsitzender der Bewegung Vetëvendosje (LVV), hat sich selbst für eine weitere Amtszeit als Regierungschef der Republik Kosovo vorgeschlagen.
Kurti wurde einstimmig von der 59. Sitzung des Allgemeinen Rates der LVV vorgeschlagen. Die Bewegung Vetëvendosje hat bei den Parlamentswahlen vom 9. Februar in Kosovo die meisten Stimmen erhalten, aber mit 48 Sitzen im kosovarischen Parlament fehlt es ihr an der notwendigen Mehrheit, um eine eigene Regierung zu bilden.
Die LVV hat diesen Schritt nur wenige Tage nach der Entscheidung der Verfassungsgerichtshofs der Republik Kosovo getroffen, die eine vorläufige Maßnahme erließ, die den Abgeordneten verbietet, Maßnahmen zur Bildung einer neuen Regierung zu ergreifen.
Diese Maßnahme ist bis zum 30. September in Kraft und wurde von der LVV kritisiert. Die Bewegung fordert, dass man sich auf die Bildung einer neuen Regierung konzentriert.
Während Kurti die LVV als Vorsitzender vorgeschlagen hat, kritisierte und verurteilte der stellvertretende Vorsitzende der LVV, Glauk Konjufca, die anderen großen albanischen Parteien für die institutionelle Krise. “Die politischen Parteien, die sich als Gegner der Bewegung Vetëvendosje ausgeben, haben versucht, nur eines zu sagen: dass weniger als 50 Prozent der Stimmen nicht ausreichen, um den Staat zu retten”, sagte Konjufca.
