Der KDI-Chef Ismet Kryeziu hat sich in einer Stellungnahme zur aktuellen politischen Situation im Land geäußert.
Demokratie in Kosovo sei nicht nur durch regelmäßige Wahlen und die Anerkennung der Wahlresultate definiert, betonte Kryeziu. “Obwohl die politischen Akteure die Ergebnisse akzeptiert haben, ist dies nicht die wichtigste Werte der Demokratie in unserem Land. Eine der Grundpfeiler ist der Übergang der Macht”, schrieb Kryeziu.
Kryeziu kritisierte die Regierung von ehemaligem Ministerpräsident Kurti, die er als “Regierung Kurti 2.5” bezeichnete. Dieser Begriff sei jedoch mit jedem demokratischen Standard unvereinbar, wie Gazeta Blic berichtete.
Der vollständige Reaktionstext:
Demokratie in Kosovo sei nicht nur durch regelmäßige Wahlen und die Anerkennung der Wahlresultate definiert. Obwohl die politischen Akteure die Ergebnisse akzeptiert haben, ist dies nicht die wichtigste Werte der Demokratie in unserem Land. Eine der Grundpfeiler ist der Übergang der Macht.
Nach den letzten Wahlen sind wir in eine Phase eingetreten, in der die Regierung versucht, die Macht zu behalten, indem sie die Verfassung interpretiert und die Gesetze ausnutzt. Dies ist ein klarer Verstoß gegen die Prinzipien der Machtverteilung und -balance.
Diese Vorgehensweise untergräbt nicht nur die demokratischen Werte, sondern auch die institutionelle Stabilität des Landes. Demokratie wird nicht nur durch die Regelmäßigkeit von Wahlen oder die formelle Anerkennung der Ergebnisse gemessen. Sie wird durch Kompromisse und die tatsächliche Verteilung der Macht oder die Übergabe der Macht, wenn man nicht mehr die Legitimität hat, sie auszuüben, definiert.
Der Übergang der Macht ist in einer Demokratie nicht optional.