Die serbische Behörden haben gestern einen ehemaligen Polizeibeamten der Spezialeinheit der kosovarischen Polizei, Arbnor Spahiu, für einen Monat in Haft genommen.
Die Anklage der serbischen Behörden besagt, dass Spahiu an dem Angriff auf die kosovarische Polizei am 24. September in Banjska, Zveçan, teilgenommen habe, der von dem ehemaligen Vizepräsidenten der serbischen Liste, Millan Radojicic, angeführt wurde.
Allerdings erklärte der Generaldirektor der kosovarischen Polizei, Gazmend Hoxha, in einem Interview mit Tëvë1, dass Spahiu seit 2022 nicht mehr Teil der Polizei sei.
“Dieser letzte Fall ist ein weiterer Versuch der serbischen Behörden, uns zu ängstigen und unser Image als kosovarische Polizei zu verändern, aber auch, um unsere Beamten zu diskriminieren. Ich bin überzeugt, dass dies scheitern wird. Spahiu war ein ehemaliger Polizeibeamter, aber er gab 2022 seinen Abschied ein. Die Anklage, die ich in den Medien gesehen habe, dass er an dem Angriff in Banjska teilgenommen habe, ist völlig falsch. Er war seit 2022 nicht mehr an operativen Einsätzen beteiligt und lebt nicht mehr in Kosovo, sondern in Deutschland mit seiner Familie”, sagte Hoxha.
Laut Hoxha haben die Vorgesetzten der Einheit, in der Spahiu gedient hat, bereits Dokumente an die serbischen Behörden gesendet, um zu beweisen, dass Spahiu nicht mehr Teil der kosovarischen Polizei ist.
Hoxha rief auch alle Polizeibeamten auf.
“Wir sind in Kontakt mit seinem Anwalt, und wir werden alle notwendigen Dokumente bereitstellen, um ihn so schnell wie möglich aus den rechtlichen Verfahren in Serbien zu befreien. Wir glauben, dass die Gerechtigkeit triumphiert, auch wenn es in Serbien ein Problem mit dem Vertrauen in diese Angelegenheit gibt. Der Fakt ist, dass er nicht mehr Teil der kosovarischen Polizei ist, nicht an dem Angriff in Banjska teilgenommen hat und dies durch alle notwendigen Dokumente belegt ist, die wir nur an seinen Anwalt, Herrn Arianit Koci, weitergeleitet haben. Wir rufen auch alle unsere Polizeibeamten auf, die derzeit dienen, sowie diejenigen, die nicht mehr Teil der Polizei sind, auf, sich von Reisen nach Serbien fernzuhalten”, sagte Hoxha.
Der Generaldirektor der kosovarischen Polizei sprach auch über die Versuche Serbiens, die ehemaligen Polizeibeamten, die 2022 ihren Abschied ein gaben, wieder in die Polizei zurückzuholen.
“Wir sind sich bewusst, dass der Präsident von Serbien, Vucic, im letzten Jahr einen Plan oder eine Plattform geschaffen hat, um Kosovo zu ängstigen und die Probleme seiner Regierung in Bezug auf die Situation in Kosovo anzusprechen. Eine dieser Forderungen war der Rückruf der ehemaligen Polizeibeamten, die 2022 ihren Abschied ein gaben. Dies ist unmöglich, da sie nicht mehr loyal gegenüber der kosovarischen Polizei sind, nicht mehr loyal gegenüber den Gesetzen der Republik Kosovo sind und daher nicht mehr Teil der kosovarischen Polizei sein können”, sagte Hoxha.
