Nach anhaltenden Bemühungen der Behörden, die Auswirkungen der Massenlawine in Blatten zu bewältigen, berichten die Schweizer Behörden von einem leichten Stabilisierung der Situation, betonen jedoch, dass das Risiko weiterhin hoch ist und besondere Vorsicht erforderlich ist, wie RTS mitteilt, übermittelt von albinfo.ch.
Offizielle Mitteilungen zufolge hat der Wasserstand des Blattensees, der über dem Abraumbergwerk liegt, leicht abgenommen. Ebenso ist die provisorische Dammstauung in Ferden von der Firma Lonza befüllt und funktioniert wie vorgesehen, um die Ausbreitung von Abraum zu verhindern.
Dennoch warnt der Gemeindepräsident Matthias Belwald, dass es noch zu früh ist, den Alarm abzublasen. „Der Berg über Blatten wird weiterhin langsam abgerissen“, sagte er am Samstag. Auch der Kantonsgeologe von Wallis, Raphaël Mayoraz, betonte, dass trotz positiver Anzeichen die Situation noch ernst ist: „Der Risikostand ist zwar von 10 auf 9 gesunken, aber das ist noch nicht ausreichend. Wir würden uns sicherer fühlen, wenn das Risiko auf 2 oder 3 gesunken wäre.“
Währenddessen setzen die Bundesbehörden ihre Unterstützung fort. Die Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter besuchte den Region am Freitag und versicherte den Einwohnern, dass „sie nicht allein“ seien. Der Verteidigungsminister Martin Pfister unternahm eine zweite Besichtigung der Region am Samstag, übermittelte albinfo.ch.
Die Lawine der Birch-Gletscher, die sich am Mittwoch ereignete, führte zum völligen Zerstörung des Dorfes Blatten und zwang die Evakuierung von 365 Personen. Ein vermisster Einwohner – ein 64-jähriger Bauer, der sich in seinem Stall befand – ist noch nicht gefunden, und die Suche wurde aufgrund des hohen Risikos für die Rettungskräfte eingestellt.
Der Schweizerische Solidaritätsfonds hat seinen Katastrophenfonds in der Schweiz aktiviert und ruft zu Spenden auf, um die Opfer dieser Katastrophe zu unterstützen. Ebenso haben Caritas Schweiz und der Schweizerische Rotkreuz 400.000 Franken mobilisiert, während der Gemeinschaftssponsorfonds 1 Million Franken versprochen hat.
Die Situation bleibt angespannt, während die Behörden und die Gemeinschaft ununterbrochen arbeiten, um die Sicherheit in der Region wiederherzustellen und diejenigen zu unterstützen, die am schwersten von dieser Naturkatastrophe betroffen sind, übermittelt albinfo.ch.