Imagewoche des Internationalen Animationsfestivals Anibar fand ein Panel statt, das den Titel “Navigieren im internationalen Animationslandschaft” trug. Die Diskussion drehte sich um die Herausforderungen und Chancen, die Animatoren aus Kosovo und dem Balkan haben, um ihre animierten Projekte über die lokalen Grenzen hinaus zu bringen.
Das Panel war Teil der Initiative “Ask the Pro” und bot eine Plattform für junge Kreative und erfahrene Profis, um sich auszutauschen und Ideen zu teilen. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, von wichtigen Stimmen der globalen Industrie zu hören.
Die Diskussion wurde von Aneta Ozorek, der künstlerischen Leiterin des Festivals Kaboom in den Niederlanden, moderiert. Die Teilnehmer waren:
* Corinne Destombes, Leiterin des Entwicklungsabteilung bei dem französischen Studio Folimage
* Britt Raes, Regisseurin und Illustratorin aus Belgien
* Olivier Catherin, Ethnologe und Unterstützer der Animation in Frankreich
* Aaron Wood, Mitbegründer des Studios “Slurpy Studios” in London
* Lucia Dubravay Trautenberger, kulturelle Leiterin und Journalistin
Laut Olivier Catherin gibt es keine großen Probleme bei der Finanzierung der Animation in Europa, obwohl Herausforderungen existieren. Corinne Destombes betonte jedoch, dass die letzten Veränderungen im Markt eine größere Flexibilität mit sich gebracht haben, aber der Sicherung des Finanzierungs noch immer eine Herausforderung darstellt.
Von der slowakischen Perspektive aus sprach Lucia Dubravay Trautenberger über die Herausforderungen der kleineren Länder, indem sie betonte, dass “wir lernen, wie man Filme verkauft, und beginnen damit, dass wir von Anfang an lernen. Es gibt viele Bildungsinstitutionen, und obwohl es sehr schwierig ist, müssen wir strategisch denken, um unsere Netzwerke zu stärken”.
Laut der belgischen Regisseurin Britt Raes treffen sich die wirtschaftlichen Herausforderungen mit dem kreativen Passions, und leider “steigen die Preise, während die Mittel abnehmen”.
Schließlich rief Aaron Wood alle dazu auf, über die Grenzen hinauszudenken, indem er sie aufforderte, die Zukunft als einen Raum zu sehen, in dem alle zusammenarbeiten und die Lokalisierung in der Animationsindustrie überwinden können.
Für die jungen Kreativen aus Kosovo betonte die Panelisten die Notwendigkeit von Bildung über die Industrie. “Ein großer Teil des Problems ist, dass viele Menschen in der Filmindustrie nicht verstehen, wie der gesamte Ökosystem funktioniert, wie der Finanzierung funktioniert, wie man sich in Festivals bewegt, wie man Projekte effektiv präsentiert.”
Die Diskussion endete mit einem offenen Austausch zwischen den Panelisten und den jungen kosovarischen Animatoren, die ihre Erfahrungen teilten und konkrete Ratschläge suchten.