Albanien soll sich als Gastgeber des NATO-Gipfels 2027 bestätigen, einem historischen Ereignis, das den ersten NATO-Gipfel in Albanien markieren wird.
Laut einem Entwurf der Gipfeldeklaration, der in den kommenden Tagen in Den Haag, Niederlande, verabschiedet werden soll, wird Albanien als Gastgeber des Gipfels 2027 bestätigt. Dies wird in der Gipfeldeklaration klar ausgedrückt: “Wir danken der Königreich der Niederlande für die Gastfreundschaft. Wir erwarten den nächsten Treffen in der Türkei 2026, das von einem Treffen in Albanien gefolgt werden wird.”
Albanien als geopolitischer Akteur und Investitionen in die Verteidigung
Der albanische Ministerpräsident Edi Rama hatte im vergangenen Sommer angekündigt, dass Albanien den NATO-Gipfel 2027 gastieren werde, eine Ankündigung, die nun offiziell bestätigt wird.
Für Albanien wird dies ein Höhepunkt sein, nachdem das Land 2009 der NATO beigetreten ist. Die Hauptstadt Tirana hat bereits wichtige Ereignisse wie den Gipfel der Europäischen Union im Mai dieses Jahres gastiert und ihre Fähigkeiten als Veranstaltungsort unter Beweis gestellt.
NATO hat eine bedeutende Präsenz in Albanien, einschließlich der Luftwaffenbasis in Kuçovë, die einzige in der westlichen Balkanregion. Diese Basis wurde im März 2024 eröffnet, nach einem Investitionsvolumen von etwa 50 Millionen Euro von NATO und mehr als 5 Millionen Euro von der albanischen Regierung.
Darüber hinaus unterhält Albanien Gespräche mit NATO über den Bau einer Marinestützpunkt in Porto Romano an der Adriatischen Küste, betont dabei die wachsende Rolle des Landes in der regionalen und euro-atlantischen Sicherheitsarchitektur.
Dieses Ereignis scheint eine gute Gelegenheit für Albanien zu sein, seinen aktiven Beitrag und seine Rolle in der Allianz zu unterstreichen.
Engagement von NATO und Unterstützung für die Ukraine
Der Gipfel in Den Haag soll die wichtigsten Engagements der Allianz wiederholen. Laut dem Entwurf der Gipfeldeklarung werden die Führer von NATO ihre Verpflichtung zur kollektiven Verteidigung gemäß Artikel 5 des Nordatlantikvertrags und ihre Entschlossenheit, die Bürger und die Demokratie zu schützen, wiederholen.
Ein weiteres wichtiges Engagement ist die Erhöhung der Ausgaben für Verteidigung auf mindestens 5% des Bruttoinlandsprodukts bis 2032. Diese Zahl wird wie folgt aufgeteilt: 3,5% für militärische Fähigkeiten und 1,5% für kritische Infrastruktur, Innovation und Verteidigungsindustrie.
Die Unterstützung für die Ukraine bleibt stark und wird in die Ausgaben für Verteidigung einbezogen. Die Allianz engagiert sich auch, die gemeinsame Verteidigungsindustrie zu stärken, Handelshemmnisse zu beseitigen und technologischen Austausch zwischen Verbündeten zu fördern.