Die Schweizer Käsehersteller und -importeure haben sich über die mögliche Handelsvereinbarung mit den Vereinigten Staaten große Sorgen gemacht, die eine Abschaffung der Zölle auf den Käseimport vorsehen würde. Laut Berichten aus der Schweizer Presse wurde zwar ein solcher Vorschlag von den Bundesbehörden geprüft, aber er ist nicht mehr auf der Tisch der Verhandlungen.
Der Bundesamt für Wirtschaft, Bildung und Forschung hat bestätigt, dass die Liberalisierung des Käsehandels mit den USA nicht derzeit Teil der offiziellen Agenda ist, um die Reaktionen im Agrarsektor zu beruhigen.
Trotzdem warnen Vertreter der lokalen Industrie vor konkreten Risiken. Kevin Vonlanthen, Geschäftsführer der Firma Fromages Gruyère SA, erklärte, dass die Produzenten nicht an den Diskussionen beteiligt waren und sich Sorgen machte, dass der amerikanische Käse, der mit niedrigeren Produktionskosten hergestellt wird, ein Risiko für den Schweizer Markt darstellen könnte.
“Es gibt auch hochwertigen Käse in den USA. Eine Zunahme der Importe aus den USA könnte den lokalen Produktionsbetrieb ernsthaft schwächen,” sagte Vonlanthen.
Die Schweiz ist einer der bekanntesten Käseproduzenten in Europa, mit geschützten Marken wie Gruyère AOP. Jeder Änderung in den Handelspolitiken reagiert der Agrarsektor mit großer Empörung.