Die Katholische Kirche bereitet sich darauf vor, einen historischen Schritt in Richtung christliche Einheit zu unternehmen: die Festlegung eines gemeinsamen Datums für die Osterfeier. Der Papst Leo XIV gab den Hinweis während eines besonderen Treffens in Rom, das im Rahmen des 1700-jährigen Jubiläums des Konzils von Nizäa stattfand – ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Christentums und der Beziehungen zwischen der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche.
„Dieses Jahr, in dem alle Christen Ostern am selben Tag feierten, ist ein überzeugendes Beispiel dafür, was durch guten Willen und Dialog erreicht werden kann. Die Katholische Kirche bleibt offen für die Suche nach einer Lösung, die eine gemeinsame Feier der Auferstehung des Herrn ermöglichen würde“, erklärte der Papst.
Der Oberhaupt der Heiligen Sitz betonte, dass es konkrete Alternativen gibt, die die kalendrischen Praktiken der Kirchen harmonisieren könnten, ohne die Grundsätze des Konzils von Nizäa zu verletzen. Laut ihm würde ein solcher Beschluss nicht nur symbolisch sein, sondern auch den missionarischen Auftrag der christlichen Gemeinschaften in der ganzen Welt stärken.
„Ein gemeinsames Datum für die ‘Fest der Fest’ würde unsere gemeinsame Zeugnis für Jesus und die rettende Wahrheit des Evangeliums bekräftigen“, sagte Papst Leo XIV, was deutlich macht, dass der Vatikan bereit ist, sich ernsthaft in den Prozess der Erreichung eines Konsenses mit anderen großen christlichen Kirchen einzubringen.
Der Vorschlag wird erwartet, die Frage des Kalenders – Julian oder Gregorian – erneut in den Vordergrund zu rücken und einen tiefgreifenden Dialog zwischen den Kirchen zu fördern. Dennoch gilt der starke Signal des Papstes als wichtiger Schritt in Richtung einer weiteren Annäherung der Christen in der ganzen Welt.