Ein Untersuchungsbericht hat Beweise für gefährliche Schmugglerrouten für Migranten in Vërmicë vorgelegt.
In dieser Grenzregion zwischen Kosovo und Albanien gibt es illegale Straßen, die von Schmugglern genutzt werden.
Allerdings wird diese Region hauptsächlich von Flüchtlingen aus Syrien und anderen Ländern, die von Krisen betroffen sind, genutzt, um in andere europäische Länder zu gelangen.
Die Untersuchung von “Kallxo Përnime” bringt Beweise und Zeugenaussagen, wie organisierte Kriminellegruppen diese Region seit langem kontrollieren, Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und anderen Ländern mit Waffengewalt bedrohen und sie dazu zwingen, “Schutzgeld” zu zahlen, um diese Straßen zu passieren.
Die Personen, die Teil dieser organisierten Kriminellen sind, stammen nicht aus Kosovo, sondern aus Syrien und sind Teil eines internationalen Netzwerks des Menschenhandels, wie der Autor der Untersuchung, Kreshnik Gashi, erklärt.
Die Daten der Strafverfolgungsbehörden zeigen, dass diese Gruppen Millionen Euro durch diese kriminellen Organisationen verdienen.
Viele Filme zeigen, wie Mitglieder dieses Netzwerks körperliche Gewalt und Waffengewalt gegen Flüchtlinge ausübten, die nicht bereit waren, “Schutzgeld” zu zahlen, um die Grenze zwischen Kosovo und Albanien in Vërmicë zu passieren.
Der Widerstand der Flüchtlinge gegen diese Gruppen endete sogar mit dem Mord an einem Flüchtling im Jahr 2022 – ein Fall, der von der Staatsanwaltschaft in Prizren untersucht wird.
Der Generalstaatsanwalt von Prizren, Petrit Kryeziu, hat sich zu diesem Thema geäußert und die Schmuggelaktivitäten in der Grenzregion in Vërmicë erklärt.
“In der Vergangenheit haben wir Fälle von Schmuggel von Migranten gehabt. Die Statistiken zeigen, dass im Jahr 2022 die größten Fälle waren, bei denen 38 Personen als Verdächtige für Schmuggel von Migranten identifiziert wurden, und wir haben die Ermittlungen aufgenommen”, erklärt Kryeziu.
Um zu verstehen, wie diese Gruppen funktionieren und was die Polizei von Kosovo tut, um sie zu verhindern und zu zerstören, hat Blerim Rama, ein Major in der Polizei von Kosovo, erklärt.
“Die Schmuggelaktivitäten von Migranten wurden von syrischen Staatsbürgern durchgeführt und die Praktiken zeigen, dass diese Gruppen funktionierten, indem sie in Kosovo als Migranten einreisten, sich dort niederließen und dann schnell lernten, wie die Polizei von Kosovo reagiert, um Migranten in den Territorien von Kosovo zu schmuggeln”, erklärt Rama.
Die gefährlichen Schmugglerrouten erreichen Tausende von Flüchtlingen in Serbien und Kosovo über illegale Straßen in Kosovo und Nordmazedonien.
In Bezug auf diese illegalen Straßen, die von kriminellen Gruppen kontrolliert werden, hat der Journalist von BIRN, Sasha Dragoljo, ein Untersuchungsbericht über die Grenzregion in Suboticë erstellt.
“Es ist wichtig zu betonen, dass der Menschenhandel von Flüchtlingen ein sehr lukratives Geschäft in der Region ist. Laut verschiedenen Schätzungen werden allein über die Schmuggelroute durch den Balkan jährlich über 50 Millionen Euro umgesetzt”, erklärt Sasha Dragoljo.
Er fügt hinzu, dass Serbien der wichtigste Transitland für Flüchtlinge ist, aufgrund seiner geografischen Lage. Die Afghanen und Iraner sind die größten Gruppen, die diese illegale Route nutzen, wie Sasha erklärt.
“Diese Gruppen sind sehr bekannt für ihre Schmuggelaktivitäten und werden auch für andere Zwecke verwendet”, erklärt er.
In der Zwischenzeit wird die Grenzregion in Vërmicë von Drohnen der Polizei von Kosovo überwacht und gleichzeitig patrouilliert die Polizei von Kosovo in dieser Region, um die Funktionierung dieser kriminellen Gruppen zu verhindern.
