Die serbische Polizei hat am Grenzübergang Dheu i Bardh eine Albanerin, Linda Fetahu-Krivanjeva, verhört.
Die Journalistin berichtete auf Facebook, dass die Polizei sie und ihre Familie über drei Stunden lang befragt habe. Die Befragung sei auf Fragen zu ihrer Vergangenheit während des Kosovokriegs und zum bewaffneten Konflikt in der Presheva-Tal zurückzuführen.
Der Facebook-Post von Linda Fetahu-Krivanjeva:
Heute (gestern) wurden ich und meine Familie am Grenzübergang Dheu i Bardh von der serbischen Grenzpolizei aufgehalten. Die Begründung für die Verhörung war ich selbst, da ich über meine Vergangenheit während des Kosovokriegs und den bewaffneten Konflikt in der Presheva-Tal befragt wurde.
Ich möchte allen Klarstellen, die mich aufgrund meiner sozialen Medien-Aussagen falsch verstehen, dass ich geboren und aufgewachsen bin in Letovicë, einer Gemeinde in Bujanoc, wo meine Familie tief verwurzelt ist und eine lange Geschichte hat.
Ich möchte betonen, dass ich als Bürgerin der Region respektiert, gleich behandelt und mit Würde behandelt werden möchte. Ich bitte um Respekt, Gerechtigkeit und faire Behandlung, unabhängig von meiner Herkunft.
Die Erfahrung heute hat mir gezeigt, dass ich in eine Überprüfungsliste aufgenommen wurde und dass jeder Grenzübertritt immer schwieriger wird.
Der zielgerichtete Akt des serbischen Staates hat mir wieder einmal gezeigt, dass ich nicht willkommen bin in meinem Heimatland, und dass jeder Grenzübertritt zu einer ständigen Herausforderung und einer Form psychologischen Drucks gegen mich und meine Familie wird.
Ich bin jetzt sicher und habe mich mit meiner Familie in Richtung Kosovo abgesetzt, aber diese Erfahrung wird nicht vergessen werden und sollte nicht ignoriert werden.
Ich hoffe, dass der serbische Staat und die serbische Politik verstehen, dass Frieden nicht durch Angst, Verhören oder Diskriminierung erreicht werden kann. Frieden erfordert volle Anerkennung, Gerechtigkeit und Respekt für die Rechte jedes Bürgers, unabhängig von seiner Herkunft.
“Frieden ist nur möglich, wenn wir offen miteinander sprechen.”