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Die Schweiz plant, 15 Prozent der Stellen in der Bundesverwaltung abzubauen.

Die Schweiz bereitet sich auf eine neue Welle von Sparmaßnahmen vor, die von der Bundesverwaltung mit etwa 40.000 Beschäftigten getragen wird. Um die öffentlichen Ausgaben zu senken, schlagen einige konservative Abgeordnete im Nationalrat, angeführt von SVP-Vertreter Erich Hess, einen Plan vor, um 15 Prozent der Stellen in der Verwaltung innerhalb von zehn Jahren abzubauen – was etwa 6.000 Positionen entspricht, wie die Zeitung 20minuten berichtet.

Hess betont, dass dieser Reduktionsplan ohne Entlassungen durchgeführt werden kann, indem man von den natürlichen Pensionierungen von etwa 30 Prozent der aktiven Beschäftigten in den nächsten zehn Jahren profitiert. Er sieht dies als eine “einzigartige Gelegenheit” an, die öffentliche Verwaltung zu modernisieren und zu vereinfachen, ohne die Beschäftigten direkt zu betreffen.

Der Plan findet auch Unterstützung außerhalb der SVP. Die Abgeordneten Thomas Rechsteiner (Mitte) und Marcel Dobler (FDP) sind gemeinsame Unterzeichner des Motion. Dobler argumentiert, dass der Staat dem gleichen Druck auf Effizienz ausgesetzt sein sollte wie jede private Firma. Allerdings warnt er vor dem Risiko, dass verlorene Positionen durch externe Verträge ersetzt werden, was die Kosten weiter erhöhen könnte. Er schlägt vor, dass Budgetbeschränkungen ein wirksames Mittel zur Reduzierung von Ausgaben sein könnten.

Gegenteiligerweise ist der Widerstand von der linken Seite sehr stark. Sarah Wyss, nationale Vertreterin der SP und Vorsitzende des Finanzausschusses, bezeichnet den Motion als “polemisch und unverwirklichbar”. Sie weist darauf hin, dass etwa die Hälfte der Bundesangestellten im Sicherheitssektor tätig ist – wie Grenzschutz, Bundespolizei und Armee – und unterstreicht die Widersprüchlichkeit, dass konservative Parteien gleichzeitig die Kapazitäten in diesem Bereich erhöhen wollen, während sie gleichzeitig die Stellen reduzieren wollen.

Wyss fügt hinzu, dass obwohl Automatisierung und künstliche Intelligenz die Effizienz steigern können, die Herausforderungen auch durch den Bevölkerungszuwachs zunehmen. Nach ihrer Meinung gibt es keinen Platz mehr für weitere Reduzierungen ohne sichtbare Auswirkungen auf die öffentlichen Dienste: “Der Limon ist bis zum Ende ausgedrückt worden”, schließt sie.

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