Italienische Ermittler haben ein kriminelles Netzwerk zerschlagen, das von einem syrischen Staatsbürger angeführt wurde. Die Ermittler beschuldigen die Gruppe, in Italien und Frankreich Geldwäsche durch den Drogenhandel betrieben zu haben. Laut den Ermittlern wurden die durch den Drogenhandel erzielten Einnahmen in Goldbarren umgewandelt und dann nach Kosovo, Nordmazedonien, Türkei und Marokko transportiert, wie die Nachrichtenagentur albinfo.ch berichtet.
Die italienische Polizei hat fünf Personen in den nördlichen Regionen Piemont und Lombardei festgenommen und 17 Millionen Euro beschlagnahmt. Die Ermittlungen wurden von einem gemeinsamen Team durchgeführt, das die italienische Steuerpolizei und die französische Gendarmerie in Marseille umfasste. Das Team arbeitete unter der Koordination der italienischen Nationalen Antimafia-Direktion und der Prokuratur in Marseille mit der Unterstützung von Eurojust und Europol zusammen.
Während einer sechsmonatigen Zeitraum sammelten die Verdächtigen mehr als 17 Millionen Euro durch den Drogenhandel, hauptsächlich in Frankreich, und transportierten sie in die Nähe der Region Piemont an der Grenze zu Frankreich. In dieser Region arbeiteten sie mit drei Unternehmen zusammen, die sich mit der Verarbeitung von wertvollen Metallen beschäftigten. Die Ermittler konvertierten die Gelder in Goldbarren und Goldscheine mit gleichem Wert.
Die Ermittler beschreiben dies als den ersten Fall, in dem sie es geschafft haben, die Geldströme zu verfolgen, die durch den Drogenhandel erzeugt wurden und dann in Gold umgewandelt wurden – eine Form, die leichter zu transportieren ist. Die Ermittler haben auch ein breites Netzwerk syrischer Beteiligter identifiziert, das in diesem Betrug involviert war.
Laut den Behörden hat die französische Gendarmerie auch weitere Festnahmen durchgeführt, die mit der Geldwäsche durch den Drogenhandel in Frankreich in Zusammenhang stehen.
