Der Präsidentin der Republik Moldau, Maia Sandu, hat Russland vorgeworfen, dass es “hunderte” Personen bezahlt, um den Staat zu destabilisieren, bevor die Parlamentswahlen am Ende dieser Woche stattfinden.
Die ehemalige Sowjetrepublik, die zwischen dem von Krieg betroffenen Ukraine und Rumänien liegt, das Mitglied der Europäischen Union ist, hat ständig vor russischer Einmischung gewarnt.
Die Moldauer werden am Sonntag wählen.
” Hunderte Personen werden bezahlt, um Unruen, Gewalt und Angst zu verbreiten”, sagte Sandu in einer Videobotschaft am Samstagabend.
Sie sagte, dass “der Kreml Hunderte Millionen Euro ausgibt, um Hunderttausende Stimmen zu kaufen”, während sie die Bürger aufforderte, den Rückkehr in die Macht “jener, die jetzt Stimmen kaufen”, zu verhindern.
Früher am Samstag sagten moldauische Behörden, dass sie 74 Personen festgenommen hätten, nachdem 250 Kontrollen in ganz dem Land durchgeführt worden seien.
Diese Razzien waren “mit einem Strafverfahren über die Vorbereitung von Massenunruhen und Destabilisierung verbunden, die von der russischen Föderation durch kriminelle Elemente koordiniert wurden”, sagte die Polizei in einer Erklärung.
Laut Ermittlern hatte Russland geplant, moldauische Jugendliche in Serbien in Taktiken zu unterrichten, die gegen die Polizei während der Proteste eingesetzt werden sollten.
“Ihr Auftrag: Gewalt vor und nach den Wahlen zu organisieren”, schrieb der Leiter der nationalen Sicherheit, Stanislav Secrieru.
Der Führer der pro-russischen Opposition, der ehemalige Präsident Igor Dodon, sagte, dass Razzien in den regionalen Büros seiner sozialistischen Partei durchgeführt wurden. Er beschuldigte die Regierungspartei PAS Sandus, “Angst zu verbreiten”.
“Hunderte Razzien und ständige Angriffe auf unsere Kollegen… zeigen die Angst von Maia Sandu vor den Ergebnissen der Wahlen. Sie wissen, dass sie diese Wahlen verlieren werden”, sagte er bei einer Pressekonferenz.
Laut den meisten Umfragen, die vor den Wahlen durchgeführt wurden, wird die PAS voraussichtlich gewinnen. Doch Analysten sagen, dass das Ergebnis der Sonntagswahlen ungewiss bleibt.
Unter dem Präsidentenmandat von Sandu begann Moldau im vergangenen Jahr mit den Verhandlungen über die Mitgliedschaft in der Europäischen Union.
