Ein umstrittener Gesetzesentwurf zur Gleichstellung der Geschlechter hat in Albanien zu einer lebhaften Debatte geführt. Einige Kritiker, wie Akil Pano, sehen in diesem Gesetzesentwurf eine Gefahr für die traditionelle Familie.
„Es ist ein unheimliches Phänomen, weil es eine Mischung aus Geschlechtern ist. Es geht nicht um die binäre Geschlechteridentität, wie es die Tradition, die Religion und die menschliche Gesellschaft uns lehren, sondern um die Ehe, die Familie. Hier haben wir es mit einer Vielzahl von Geschlechtern zu tun, deren Anzahl selbst die in unserem Studio mit Respekt und Ehrerbietung anwesenden Experten nicht genau nennen können“, sagte Pano.
Andererseits hat die Aktivistin Xheni Karaj betont, dass die LGBT+-Community in Albanien die binäre Geschlechteridentität als männlich-weiblich kennt, aber auch Transgender existieren, deren Geschlecht nicht mit dem biologischen Geschlecht zusammenfällt.
„Wir kennen das männliche-weibliche Geschlecht. Das ist unbestritten. Aber es gibt in Albanien eine Realität, die Transgender sind. Sie leben in unserer Gesellschaft. Sie sind Menschen, deren Geschlecht nicht mit dem biologischen Geschlecht zusammenfällt“, sagte Karaj.
Karaj betonte, dass Transgender eine rechtliche Schutzbedürftigkeit haben.
„Das, was wir durch diesen Gesetzesentwurf fordern, ist genau diese Gruppe von Menschen, die nicht der binären Geschlechteridentität männlich-weiblich entsprechen, sondern Transgender sind, die ein rechtlichen Schutz benötigen“, sagte Karaj.
