Die Schweizer Post kann ab dem Wochenende wieder einige Pakete von Geschäftskunden an die Vereinigten Staaten schicken. Dies ist nur möglich, wenn zwischen der Firma und dem Kunden eine Rechnungsbeziehung besteht.
Die Post gab am vergangenen Dienstag bekannt, dass sie ihre Systeme angepasst hat, um die neuen amerikanischen Zollregeln zu erfüllen. Diese Regeln verlangen nun den Vollzug der DDP-Verfahren (Delivered Duty Paid) für alle Postsendungen, die aus dem Ausland in die USA kommen. Dies bedeutet, dass die Zollgebühren vom Absender und nicht mehr vom Empfänger bezahlt werden müssen, wie es früher der Fall war.
Die Firma hat erklärt, dass sie jetzt in der Lage ist, die erforderlichen Daten und Zahlungsabläufe für die amerikanischen Zollbehörden bereitzustellen und so den Wiedereinstieg der Schweizer Unternehmen in den Postverkehr ermöglicht, wie z.B. Online-Händler, berichtet albinfo.ch.
Trotzdem hat die Schweizer Post noch keine rechtliche Lösung gefunden, um Pakete von Einzelpersonen oder Unternehmen ohne Rechnungsbeziehung zu überprüfen. Sie arbeitet jedoch daran, eine Lösung so schnell wie möglich zu finden.
Zuvor hatte die Post am 25. August 2025 den vorübergehenden Stopp aller Sendungen an die USA bekannt gegeben. Seit dem 4. September ist es jedoch wieder möglich, Geschenke im Wert von bis zu 100 US-Dollar zu schicken. Dazu hat die Post ihre IT-Systeme angepasst und zusätzliche Kontrollmechanismen eingerichtet, in Zusammenarbeit mit ihren internationalen Transportpartnern.
Laut dem Universal Postal Union sanken die Postsendungen von der Schweiz an die USA im September um mehr als 80 %, als Reaktion auf die neuen Zolltarife der amerikanischen Behörden. Bis Ende August hatten 88 Postdienste weltweit den Postverkehr an die USA vollständig oder teilweise eingestellt.
