James Rubin, ein ehemaliger stellvertretender Außenminister der Vereinigten Staaten, sagte, dass Hashim Thaçi nicht die Autorität hatte, Entscheidungen für die Kosovo-Liberation Army (KLA) zu treffen, und dass die Kommandanten ihm sagten, was er tun sollte. Er sagte, dass diese Situation nicht nur für den Rambouillet-Vertrag, sondern auch für andere Verträge wie den für die Demilitarisierung der KLA galt.
“Manchmal gab Hashim Thaçi uns seine letzten Gedanken und ich sah diese Gedanken zusammen mit meinen Kollegen und sagten, das ist in Ordnung, das ist nicht in Ordnung”, sagte Rubin. “Wenn die Dinge nicht so waren, wie wir es geplant hatten, mussten wir wieder mit den Kommandanten in Kontakt treten, um sicherzustellen, dass die Kommandanten sich auf die Formulierung einigten. Aber absolut klar für mich war, dass er nicht die Fähigkeit und auch nicht die Kompetenz hatte, Entscheidungen für die KLA zu treffen. Ich spreche von praktischen Dingen; die Übergabe von Waffen, die Führung der Truppen, die Uniformierung, die alles mit militärischen Aspekten zu tun hat. Diese Dinge wurden von anderen Personen entschieden”, sagte Rubin.
Rubin erklärte, dass Thaçi die Fassade der KLA war, die die Rolle eines Außenministers spielte, und dass die Kommandanten ihm sagten, was er tun sollte.
“Ich habe mich selbst mit den Kommandanten getroffen und gesehen, wie diese Kommandanten mit Hashim interagierten. Sie sagten ihm, was er tun sollte, und nicht Hashim ihnen, was sie tun sollten”, sagte Rubin.
Rubin beschrieb auch die Spannungen innerhalb der KLA, bei denen einige Kommandanten den maximalen Niveau der militärischen Stärke beibehalten wollten, während die internationalen Beobachter den Minimalstand anstrebten, um die Demilitarisierung zu erleichtern.
Dieser schwierige Dialog, so Rubin, zeigte klar, dass der Rolle von Thaçi eher politisch als militärisch war.
“Ich habe diese Rolle als die eines Außenministers oder als eine politische Rolle übersetzt”, sagte Rubin.
