Ein kürzlich veröffentlichter Umfragesurvey hat ergeben, dass die Mehrheit der deutschen Bürger besorgt ist über die Möglichkeit eines russischen Angriffs auf ein NATO-Land, nach den Vorfällen mit Drohnen, die in die Luftfahrtzone Polens eingedrungen sind.
Laut einer Umfrage des Instituts INSA für die Zeitung Bild sagten 62 Prozent der 1.002 Befragten, dass sie Angst vor einem möglichen Angriff auf Länder wie Polen oder Litauen haben. 28 Prozent teilen diese Sorge nicht, während 10 Prozent unsicher sind.
Diese Ängste sind nach dem letzten russischen Angriff auf die Ukraine verstärkt worden, bei dem eine Anzahl von Drohnen in die polnische Luftfahrtzone eindrangen – und damit auf das Territorium der NATO. Die polnischen Luftstreitkräfte, unterstützt von anderen NATO-Verbündeten, konnten einige dieser Drohnen abschießen, in einer Intervention, die als erste dieser Art gilt.
Militärs haben Zweifel geäußert, ob diese Verstöße zufällig erfolgten. Es bleibt unklar, ob die Drohnen programmiert waren, spezifische Ziele innerhalb des NATO-Territoriums anzugreifen, oder ob sie nur eine Provokation oder ein Test der Luftverteidigung der Allianz waren.
Die Umfrage zeigte auch eine erhebliche Unterstützung für strengere wirtschaftliche Maßnahmen gegen Russland. Rund 49 Prozent der Befragten sprachen sich für die sofortige Einstellung der russischen Gas- und Öllieferungen in die Europäische Union aus. 33 Prozent waren für den Weiterbetrieb der Lieferungen, 11 Prozent waren unsicher und 7 Prozent sagten, dass dies für sie keine Rolle spielt.
Außerdem sagten 51 Prozent der Deutschen, dass die von Russland in der EU aufgeworfenen Rechnungen verwendet werden sollten, um die Ukraine zu unterstützen, während 29 Prozent dagegen waren und 20 Prozent keine klare Meinung hatten.