Die Schweizer Eisenbahntransportunternehmen kritisieren die neuen Sicherheitsmaßnahmen der Schweizerischen Gesellschaft der Privatwagenbesitzer (VAP) nach einem Unfall im Gotthard-Basistunnel im Jahr 2023.
Die Maßnahmen werden zu höheren Kosten, einem Mangel an Güterwagen und überfüllten Zügen führen, so die VAP. Die Kostensteigerung wird auf Millionen Franken geschätzt, die fast ausschließlich von den Güterzugbetreibern getragen werden müssen. Dies würde zu einer massiven Erhöhung der organisatorischen Belastung für diese Unternehmen führen, wie Swissinfo.ch berichtet.
Die VAP wirft auch die übermäßige Steigerung der Arbeitslasten für ihre Vertreter gegenüber anderen Beteiligten, wie Transportunternehmen und Infrastrukturbetreibern, vor. Die sofortige Einführung der neuen Vorschriften, die bis Ende des Jahres abgeschlossen sein müssen, wird ebenfalls kritisiert, da es noch unklar ist, wie sie umgesetzt werden sollen. “Es mangelt bereits an guten Unterhaltungskapazitäten, Kapazitäten, Ressourcen und Komponenten”, sagte die VAP.
In Kürze könnten Hindernisse auftreten, die potenziell die Sicherheit der Güterlieferungen in der Schweiz gefährden, warnt die VAP. In mittelfristiger Perspektive könnte der Straßenverkehr attraktiver werden, was zu einer Zunahme von Umweltbelastungen und Unfallrisiken führen könnte.
Trotz der neuen Maßnahmen wird jedoch betont, dass keine absolute Sicherheitsgarantie gewährleistet ist. Nach einem Bericht des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD) hat das Verkehrsministerium beschlossen, die Größe der Räder der Güterwagen zu erhöhen und die technische Überwachung zu intensivieren, wobei die entsprechenden Dokumente ständig aktualisiert werden müssen. Die Schweizerischen Bundesbahnen haben bereits ihre Unterstützung für diesen Schritt ausgesprochen.