Der internationale Weinmarkt zieht immer mehr Schweizer Weingüter an, die ihre hochwertigen Produkte über die Landesgrenzen hinaus bringen möchten. Ein Beispiel dafür ist die Partnerschaft zwischen Fredi Torres und Michaël Hock, die seit 2020 besteht. Auf einer Höhe von über 1.000 Metern über dem Meeresspiegel haben sie ein internationales Netzwerk für ihre Weine geschaffen, wie “albinfo.ch” berichtet.
“Die Menschen sind oft überrascht, wenn sie erfahren, dass die Schweiz Wein produziert. Dieses Interesse hat mich dazu gebracht, den Schritt in Richtung Export zu unternehmen,” erklärt Torres. Hock fügt hinzu, dass derzeit nur etwa 2% ihres Produktionsvolumens exportiert wird, aber sie bereits 5.000 Flaschen in den USA, Belgien und Frankreich verkauft haben, mit Preisen zwischen 55 und 120 Franken pro Flasche. Neben dem Export organisiert Torres auch internationale Events, um die Schweizer Weine zu promotieren.
Laut den neuesten Zahlen wurden im Jahr 2024 1.043.582 Liter Wein exportiert, was etwa 2% des gesamten Schweizer Weinproduktionsvolumens entspricht. Der größte Abnehmer ist die Vereinigten Staaten, während Frankreich für rote Weine und Deutschland für weiße Weine bekannt ist. Jasmin Schmid, Exportmanager bei Swiss Wine Promotion, betont, dass der Export auch zu höheren Verkäufen innerhalb der Schweiz beiträgt: “Viele Winzer sehen die Möglichkeit, ihre Einnahmen zu erhöhen, indem sie exportieren und die Marke bekannter machen.”
Der Interesse an Schweizer Weinen reicht jedoch nicht nur bis nach Europa. Michaël Schlegel und Nicolas Kiss haben eine Lizenz für den Verkauf in Kanada erhalten und bereits 20% ihres Produktionsvolumens exportiert, einschließlich der USA, Singapur, Dänemark und England. Sie arbeiten mit etwa 65-70 Winzern in 16-17 Kantonen zusammen, einschließlich der Cuvée-Weine mit fairen Preisen.
Eine Pionierin im internationalen Weinmarkt ist Vera Gantenbein aus Graubünden, die seit 1984 Weine exportiert. Ihre Pinot Noir, Chardonnay und Riesling-Weine werden für Preise bis zu 82 Franken pro Flasche verkauft und 40% ihres Produktionsvolumens exportiert. Andreas Hütwohl, Kantonsmanager, sagt: “Die Nachfrage ist viel höher; wir können alles exportieren, aber wir streben danach, den Gleichgewicht zwischen unseren Schweizer Kunden und unseren internationalen Partnern zu halten.”
Die Zunahme der Exporte und die Promotion der Schweizer Weine weltweit scheint ein Vorbild für die Zukunft zu schaffen, indem die Schweiz zu einem wichtigen Akteur in der globalen Weinindustrie wird.









