Die Höchste Gerichtsbarkeit Thailands hat entschieden, dass der ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra eine Haftstrafe von einem Jahr verbüßen muss, eine weitere Bestrafung für die politischen Dynastien mit Einfluss. Er wurde wegen Korruption und Missbrauch der Macht zu acht Jahren Haft verurteilt, als er 2023 nach Thailand zurückkehrte, nachdem er einige Jahre im Exil gelebt hatte.
Seine Strafe wurde jedoch später auf ein Jahr reduziert, und Thaksin verbrachte nur weniger als einen Tag in einer Zelle, bevor er schnell in ein Krankenhaus überstellt wurde, nachdem er sich über Herzprobleme geäußert hatte. Am Mittwoch entschied das Höchste Gericht, dass dieser Transfer rechtswidrig war und dass der 76-jährige Mann seine Strafe in Haft verbüßen müsse.
Thaksin und seine Familie haben die thailändische Politik seit 25 Jahren dominiert, seit er 2001 erstmals Premierminister wurde. Seine Tochter Paetongtarn war vorher Führerin, aber wurde im vergangenen Monat von ihrem Posten entfernt, nachdem eine veröffentlichte Telefonate bekannt wurden.
Unmittelbar nachdem der Beschluss verkündet wurde, veröffentlichte Thaksin eine Erklärung auf den sozialen Medien, in der er sagte: „Obwohl ich meine körperliche Freiheit verliere, werde ich immer noch die Freiheit haben, meine Gedanken für das Wohl meines Landes und meines Volkes zu nutzen.“
Er schwor auch, seine Kraft zu bewahren, um der Monarchie, Thailand und seinem Volk zu dienen. Der ehemalige Premierminister wurde 2006 von einem Militärputsch gestürzt und lebte seitdem im selbstauferlegten Exil, hauptsächlich in Dubai.
