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Unsere Schlaf- und Wachrhythmen ändern sich vollständig in der Dunkelheit.

Eine Reise in die Dunkelheit: Wie unser innerer Rhythmus funktioniert”

Was passiert, wenn wir uns in einer Welt ohne Uhrzeit, Kalender und Licht befinden? Wie reagiert unser Körper, wenn wir uns von der Außenwelt isolieren? Diese Fragen haben Wissenschaftler seit Jahrzehnten beschäftigt, und ihre Forschungen haben erstaunliche Ergebnisse geliefert.

Der erste “Mensch in der Dunkelheit” war Mauricio Montalbini, ein italienischer Soziologe und Speleologe. Im Jahr 1993 verbrachte er 366 Tage in einer Höhle in Italien, die von der NASA gemeinsam mit italienischen Wissenschaftlern gebaut worden war, um Mäuse zu simulieren, die auf dem Mond leben würden. Als er nach zwei Jahren herauskam, war er überzeugt, dass nur 219 Tage vergangen waren. Sein Schlaf-Wach-Rhythmus war fast doppelt so lang wie normal.

Später fanden weitere Studien heraus, dass die meisten Menschen in der Dunkelheit einen Rhythmus von 48 Stunden entwickeln, bestehend aus 36 Stunden Aktivität und 12 Stunden Schlaf. Warum das so ist, bleibt jedoch ein Rätsel.

Der französische Speleologe Michel Siffre war einer der ersten, der sich mit diesem Thema beschäftigte. Im Jahr 1962 verbrachte er zwei Monate in einer Höhle ohne Uhrzeit, Kalender und Kontakt zur Außenwelt. Er registrierte seine körperlichen und geistigen Veränderungen und fand heraus, dass sein innerer Rhythmus trotz der Isolation immer noch auf 24 Stunden basierte. Sein Körper war jedoch nicht mehr synchronisiert mit der Außenwelt.

Siffre kam zu dem Schluss, dass der Mensch ein inneres Uhrwerk hat, das unabhängig von der Außenwelt funktioniert. Dieses Uhrwerk wird von Hormonen wie Melatonin und Cortisol gesteuert, die im Körper produziert werden.

Melatonin wird in der Dunkelheit produziert und hilft, den Körper zu entspannen und zu schlafen. Cortisol wird in der Helligkeit produziert und hilft, den Körper zu aktivieren und wach zu halten. Wenn wir uns in der Dunkelheit befinden, produziert unser Körper Melatonin, um uns zu schlafen zu bringen, aber wenn wir uns in der Helligkeit befinden, produziert unser Körper Cortisol, um uns zu aktivieren.

Diese Hormone sind entscheidend für die Synchronisierung unseres inneren Rhythmus mit der Außenwelt. Wenn wir uns in der Dunkelheit befinden, verlieren wir diese Synchronisierung, was zu Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Konzentrationsproblemen und anderen Gesundheitsproblemen führen kann.

Aber auch Menschen, die blind sind, haben einen inneren Rhythmus, der von Hormonen gesteuert wird. Wenn sie jedoch in der Dunkelheit leben, kann ihr innerer Rhythmus gestört werden, was zu Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und anderen Gesundheitsproblemen führen kann.

Um unsere Gesundheit zu erhalten, ist es wichtig, einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus zu haben, uns an die Helligkeit und Dunkelheit anzupassen und unsere Hormone in Balance zu halten.

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