Fast drei Tage nach dem schweren Unfall mit dem Seilbahnzug in Lissabon hat eine regierungsunabhängige Untersuchungskommission einen ersten vorläufigen Bericht über die Ursache vorgelegt.
Bei der Untersuchung der Unfallstelle wurde festgestellt, dass der Kabel, der die beiden Wagen miteinander verband, gelöst war. Wie dies geschehen sein könnte, bleibt jedoch weiterhin unklar, wie die Website albinfo.ch berichtet.
Die Frage, warum die Bremsen nicht rechtzeitig funktionierten, um den Zug zu stoppen, bleibt ebenfalls unklar, wie die Website srf.ch schreibt. Ein detaillierter Bericht ist nach etwa 45 Tagen zu erwarten, und ein abschließender Bericht soll nach einem Jahr vorliegen.
Bei dem Unfall kamen 16 Menschen ums Leben, darunter eine Schweizer Frau.
Der “Elevador da Glória”, wie dieser Seilbahnzug genannt wird, ist ein Wahrzeichen von Lissabon. Er wurde im 19. Jahrhundert in Deutschland gebaut und verbindet das untere Stadtviertel mit dem Nachtleben-Bairro Alto. Jedes Jahr reisen etwa drei Millionen Menschen mit diesem Zug – Touristen und Einheimische.
Der Unfall ereignete sich am Dienstagabend: Ein der beiden Wagen beschleunigte auf der steilen Straße, verlor die Kontrolle, stürzte von der Schiene und prallte mit einer Geschwindigkeit von etwa 60 km/h gegen die Fassade eines Gebäudes. Von dem Wagen blieben nur Trümmer übrig.