Die geplante Abschaffung des Französischunterrichts in den Primarschulen in Zürich ist für die französischsprachige Schweiz ein Affront, so Kanzlerin Elisabeth Baume-Schneider in einem Interview mit der SonntagsZeitung und Le Matin Dimanche. Sie befürchtet, dass dies den nationalen Zusammenhalt in einer Weise gefährden könnte, wie sie in einer Aussage an albinfo.ch betonte.
In der französischsprachigen Schweiz sei die Situation jedoch anders, so Baume-Schneider. Hier steige die Zahl der Deutschstunden tatsächlich. Die Kanzlerin ist der Meinung, dass die Kantone die Frage der Sprache selbst lösen können. ‘Aber wir wissen auch, dass die Bundesregierung eingreifen muss, wenn die Kantone die Sache nicht selbst in die Hand nehmen können’, so sie.
Kanzlerin Baume-Schneider, die das Innenministerium leitet, plant, die Angelegenheit im Oktober vor den Bundesräten zu bringen und die Optionen vorzulegen. ‘Ich bin für eine Maßnahme der Bundesregierung und für die Verpflichtung des Nationalsprachenunterrichts in der Primarschule’, so sie weiter.