Die Automobilindustrie und die Europäische Union werden sich in den nächsten Tagen auf eine der bedeutendsten und vielleicht auch entscheidenden Konferenzen treffen. Das Hauptthema wird der Lockerung der EU-Vorschriften sein, die ab 2035 nur noch Fahrzeuge mit Null-Emissionen zulassen.
„Die strikten Ziele für CO2-Emissionen bei Fahrzeugen und leichten Nutzfahrzeugen in den Jahren 2030 und 2035 sind in der heutigen Welt einfach nicht mehr realisierbar“, sagt Ola Källenius, CEO von Mercedes und Vorsitzender der Automobilindustrie-Assoziation ACEA.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, wird sich am 12. September mit ACEA treffen.
ACEA möchte, dass elektrische Fahrzeuge die Hauptoption sind, aber auch Platz für Plug-in-Hybride, Hybridfahrzeuge, elektrische Fahrzeuge mit Range-Extender, hocheffiziente Ottomotoren, Wasserstoff- und dekarbonisierte Kraftstoffe bleiben.
ACEA hat ein starkes Argument. Die niederländische Statistikbehörde CBS hat neue Daten veröffentlicht. Die Emissionen von Stickoxiden sind deutlich zurückgegangen. CBS hat die aktuellen Daten mit denen des Jahres 2005 verglichen, das auch die Referenzwert der EU für die Vergleichbarkeit von Emissionsreduzierungen ist.
Im Jahr 2005 emittierten die Transportsektor in den Niederlanden 205 Millionen Kilogramm Stickoxide. Nach den neuesten Messungen beträgt die Emission 78,5 Millionen Kilogramm, ein erheblicher Rückgang. Stickoxide sind Gase, die durch die Verbrennung von Kraftstoffen in Fahrzeugen, insbesondere in Benzin-Fahrzeugen, entstehen.
Viele europäische Hersteller, von Volkswagen bis Opel, ändern ihre Pläne für die Vorstellung von Fahrzeugen. Die schwachen Verkäufe von elektrischen Fahrzeugen haben sie gezwungen, die Produktion von Fahrzeugen mit Ottomotoren zu verlängern. /Telegrafi/
