In der Nähe des Komplexes der UÇK-Helden in Koshare, nachdem die Bewohner darüber berichtet hatten, hat die kosovarische Grenzpolizei einen serbischen Staatsbürger und einen Franzosen gestoppt. Die mit serbischer Nummernschilder versehene Passat-Car wurde zusammen mit dem Serben und dem Franzosen später zum Polizeirevier in Gjakovë gebracht, wo sie schließlich freigelassen wurden.
Obwohl Koshare an der Grenze zu Albanien liegt, bleibt es ein beliebtes Ziel auch für serbische Staatsbürger.
Die meisten kommen und gehen ohne Probleme, in der Vergangenheit haben sie sogar die serbische Flagge neben der UÇK-Embleme auf dem Wachturm aufgehängt, der ehemalige Sitz der jugoslawischen Armee. In Koshare wurden im Mai zwei serbische Staatsbürger festgenommen, die sich als Bergsteiger ausgaben.
Auch heute werden die Besuche von Serben nicht eingestellt.
Gestern Abend, um 19:20 Uhr, trafen die Bewohner des Dorfes Botushë, das an Koshare grenzt, auf zwei unbekannte Personen. Ein serbischer Staatsbürger und ein Franzose. Sie trafen sie nur wenige Meter vom UÇK-Heldenkomplex entfernt.
“Zuerst wurde er als Franzose vorgestellt, einer von ihnen. Eine Frau war dabei. Das ist das 20. Mal, dass uns das passiert ist. Für uns ist es ein Provokation, dass sie mit der Flagge kommen, wir haben getötete und vermisste Menschen, deren Schicksal wir nicht kennen. Es ist auch eine Art von Anstiftung, dass sie kommen, ohne dass wir gegen jemanden sind”, sagte B.F., ein Bewohner.
Dieser Mann, dessen Identität wir nicht nennen können, weil es um Sicherheitsgründe geht, sagt, dass sie regelmäßig serbische Staatsbürger in der Koshare-Region sehen.
“Wir kommen, um den Ort zu besuchen, wir kommen, um zu sehen, was um 19:30 Uhr abends passiert. Haben sie etwas Verdächtiges bei sich? Ein Telefon, zum Beispiel? Wir wissen nicht, ob die Polizei Kontrollen durchführt, ob sie mit Drohnen oder mit der Flagge kommen”, sagte B.F., ein Bewohner.
Wie die Sicherheitsbilder von TV Dukagjini zeigen, war die kosovarische Polizei an der Szene anwesend. Der Franzose und der Serbe wurden zusammen zum Polizeirevier gebracht, und ihre Fahrzeuge wurden vorübergehend konfisziert.
“… Danach wurde das Polizeirevier in Gjakovë, die Patrouillen und die Ermittlungsbeamten informiert, und sie wurden zusammen mit dem Staatsanwalt konsultiert. Nachdem sie verhört wurden, wurde festgestellt, dass es keine verdächtigen Elemente gab, und der Staatsanwalt entschied, dass sie freigelassen werden konnten”, sagte Lumni Graishta, der regionale Leiter der Polizei in Gjakovë.
Die Staatsanwaltschaft in Gjakovë sagte TV Dukagjini, dass der Franzose und der Serbe nach dem Verhör freigelassen wurden, weil keine Straftat festgestellt werden konnte.
Für Koshare, das die serbische Armee als Schlachtfeld betrachtet, in dem die UÇK im April 1999 einen großen Sieg errang und die Grenze durchbrach, sind Bücher geschrieben und Dutzende Dokumentarfilme produziert worden. Der letzte war ein Dokumentarfilm, der von der serbischen Staatsfernsehsender produziert wurde.
