Ein Erdbeben mit einer Stärke von 5,2 auf der Richterskala hat am späten Nachmittag den südöstlichen Teil Afghanistans getroffen, nur zwei Tage nach einem Erdbeben mit einer Stärke von 6, das über 1.400 Menschen das Leben gekostet und Tausende verletzt hat. Die Angst vor weiteren Schäden und Zerstörungen ist groß.
Das Erdbeben war zwar nicht so tief, wie das vor zwei Tagen, sondern lag nur etwa 10 Kilometer unter der Erdoberfläche. Es war jedoch eines der schwersten Erdbeben in Afghanistan in den letzten Jahren und hat Dörfer in abgelegenen Gebieten zerstört. Die Ausmaße der Schäden sind noch nicht bekannt.
Der südöstliche Teil Afghanistans ist ein Gebiet, das häufig von Erdbeben heimgesucht wird, insbesondere im Hindukusch-Gebirge, wo sich die indische und euroasiatische Platte treffen. Die Provinzen Kunar und Nangarhar sind am schwersten von dem Erdbeben betroffen.
Die Hilfsorganisationen haben Schwierigkeiten, in die abgelegenen Gebiete zu gelangen, um den Opfern zu helfen. Der Koordinator der UNO in Afghanistan hat angekündigt, dass der Zahl der Opfer wahrscheinlich noch steigen wird.
Laut dem Sprecher der tibetanischen Regierung, Zabihullah Mujahid, sind mindestens 1.411 Menschen ums Leben gekommen, 3.124 verletzt und mehr als 5.400 Häuser zerstört worden.
Die Rote Halbmond-Gesellschaft Afghanistans hat angekündigt, dass sie befürchtet, dass noch mehr Menschen unter den Trümmern gefangen sind. Die UNO hat angekündigt, dass sie weitere Hilfe leisten wird, um den Opfern zu helfen.