In Genf fand sich eine Ausstellung mit Werken von Künstlern, die sich mit dem Thema der vermissten Personen beschäftigen. Die Ausstellung wurde am Sonntag in den Räumen der Genfer Kunstgalerie “Grütli” eröffnet.
Die Künstler Gani Jakupi (Roman-Grafik), Hazir Reka (Fotografie), Rusllan Pikhota (Karikatur, Zeichnung), Vanesa Lika (Malerei), Nysret Shabani (Malerei) und Ramë Dardania (Installation, Malerei) haben ihre Werke präsentiert, die die Emotionen und die Trauer für die vermissten Personen ausdrücken. Dieses schwere Leid, das viele Gesellschaften und Staaten betrifft, einschließlich des Kosovo und der Albaner, ist durch verschiedene Aspekte und Empfindungen dargestellt, die alle gemeinsam haben: die Erhaltung der historischen Erinnerung an die Gewalt, durch Kunst.
Zur Eröffnung der Ausstellung sprach der Bürgermeister von Vernier, Mathias Buschbeck, der die Initiative für die Erinnerung an die vermissten Personen durch verschiedene Aktivitäten, einschließlich der Ausstellung mit künstlerischen Werken, begrüßte.
Die stellvertretende Botschafterin der Republik Kosovo in der Schweiz, Frau Shukrije Ramadani, sprach in einem emotionalen Statement: “1.584 vermisste Personen, 26 Jahre Warten auf Gerechtigkeit und Wahrheit. Jeder Fall ist ein gewaltsam unterbrochenes Leben und eine Familie, die heute noch mit dem Verlust lebt.”
Die Organisatoren der Ausstellung, Mirishahe Limani Hiler und Nazmi Jakurti, dankten den Künstlern für ihre Arbeit, die sie mit Hingabe für die Erhaltung der Erinnerung an die Opfer des Krieges geleistet haben. “Jedes Werk ist ein Akt der Erinnerung, ein leises Stöhnen gegen das Vergessen, eine Möglichkeit, diejenigen zu erinnern, die die Gewalt getötet hat.”
Der bekannte Künstler Gani Jakupi gab einen spontanen und beeindruckenden Vortrag über seinen Kollegen, den renommierten Fotografen Hazir Reka. Jakupi erinnerte an die Verdienste von Reka für die Erhaltung von Momenten mit historischer Bedeutung, die er in den letzten vierzig Jahren durch seine fotografische Arbeit in Kosovo dokumentiert hat. Er betonte, dass viele dieser Momente, die Reka “gefangen” hat, ohne seine künstlerische und lebenslange Hingabe, unbekannt geblieben wären.
Ein Karrusel mit einem Sitz (vermisster Person) darauf, Kinderstiefel vorne und brennende Kerzen um sie herum, zog die Aufmerksamkeit des Publikums in der Halle auf sich. Es war die Installation von Ramë Dardania, einem Künstler aus Genf, der auch einige andere Werke präsentiert hat. Neben dieser Installation präsentierte er auch eine kurze Theaterstücke mit dem Thema der vermissten Personen und der Frage, die auch ein Motto eines seiner künstlerischen Werke war: “Wo sind sie?