Ein irischer Humanitätsarbeiter, Gena Heraty, und sieben weitere Personen, darunter ein dreijähriges Kind, wurden nach fast einem Monat Gefangenschaft in Haiti freigelassen.
Heraty, die Leiterin der Kinderheimstätte “Our Little Brothers and Sisters” in den Bergen nahe der Hauptstadt Port-au-Prince, war am 3. August gemeinsam mit sieben Haitianern entführt worden.
Die Familie Heraty dankte allen, die sich für ihre Freilassung eingesetzt hatten, und sprach ihre tiefe Dankbarkeit aus. “Wir sind den Menschen in Haiti und international, die sich ohne Unterbrechung in den letzten Wochen für ihre Freilassung eingesetzt haben, sehr dankbar”, sagte die Familie in einer Erklärung.
Der irische Vizepremierminister Simon Harris feierte die Freilassung auf Twitter. “Wir sind sehr glücklich, dass Gena und die sieben anderen, einschließlich eines kleinen Kindes, freigelassen wurden und dass sie sich gut und sicher befinden”, sagte er. Harris betonte auch die Entschlossenheit und Standhaftigkeit der Familie Heraty während dieser schwierigen Zeit.
Gena Heraty lebte in Haiti seit 32 Jahren und kümmerte sich um etwa 270 Kinder in der Kinderheimstätte in Kenscoff. Die Situation in Haiti bleibt sehr angespannt, da die Hauptstadt von bewaffneten Banden kontrolliert wird, seit Beginn des Jahres 2024. Die Konflikte zwischen den Banden und den Sicherheitskräften, Entführungen und Gewaltverbrechen sind in dem Land weit verbreitet.
Die Behörden haben auch bewaffnete Drohnen und ausländische Söldner eingesetzt, um den Kontrollverlust zurückzugewinnen, während das irische Außenministerium seine Bürger vor Reisen nach Haiti warnt, aufgrund der außergewöhnlich unsicheren Situation.
Die Entführer griffen das Gebäude, in dem sich Heraty aufhielt, um 3:30 Uhr morgens an und nahmen neun Personen gefangen. Einige Quellen verbinden den Entführergruppe mit der kriminellen Koalition “Viv Ansanm”, die in der Hauptstadt Haitis Chaos geschaffen hat.
