Die Präsidentin von Kosovo, Vjosa Osmani Sadriu, befindet sich auf einem offiziellen Staatsbesuch in der Schweiz – der erste dieser Art seit der Unabhängigkeit Kosovos. Sie wurde am Mittwoch mit hohen staatlichen Ehren in der Hauptstadt Bern empfangen, in einer warmen und festlichen Atmosphäre, die die starken Beziehungen zwischen den beiden Ländern widerspiegelte.
Der Besuch begann am Nachmittag mit einem Hubschrauberflug von Cyrhu nach Bern, den Osmani auf Instagram mit ihren Begleitern teilte. Danach empfing die Präsidentin von Kosovo in der Regierungsresidenz Lohn einen offiziellen Empfang und wurde anschließend vom gesamten Bundesrat auf dem Bundesplatz vor dem Schweizer Parlament begrüßt, wo sich zahlreiche Schweizer Bürger und Mitglieder der albanischen Gemeinde versammelt hatten, um sie zu empfangen.
Präsidentin Osmani zeigte sich fröhlich und nah bei der Menge und blieb etwa 15 Minuten stehen, um Selfies zu machen, Menschen zu begrüßen und kurze Gespräche zu führen. Bei der Zeremonie war auch die Schweizer Präsidentin Karin Keller-Sutter anwesend, die normalerweise eher zurückhaltend ist, aber dieses Mal freundlich und zugänglich appeared.
Die Atmosphäre auf dem Bundesplatz war entspannt und festlich. Einige Anwesende beschrieben Kosovo sogar als den “27. Kanton der Schweiz”, Bezug nehmend auf die engen kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sowie auf die Anwesenheit von etwa 160.000 Kosovaren in der Schweiz.
Die beiden Präsidenten wurden von einer Vielzahl von Sicherheitsleuten begleitet, da Präsidentin Osmani erst kürzlich Drohungen gegen ihr Leben erhalten hatte.
Der offizielle Teil des Besuchs wird im Bundeshaus fortgesetzt, wo abends ein Staatsbankett stattfinden wird. Laut Medienberichten wird der bekannte Fußballspieler Xherdan Shaqiri erwartet, der eine symbolische Figur für die albanische Gemeinde in der Schweiz ist.
Der Besuch wird am Donnerstag in der Ostschweiz fortgesetzt, wo Präsidentin Osmani Unternehmen und Bildungseinrichtungen besuchen wird, um auf die Bedeutung der wirtschaftlichen und Bildungszusammenarbeit zwischen den beiden Ländern hinzuweisen.