Die bekanntesten Touristenzentren Europas erleben derzeit eine neue Welle der Unzufriedenheit ihrer Bewohner. Von Barcelona bis Venedig und von Palma auf Mallorca haben Tausende Menschen auf die Straße gegangen, um sich gegen den Massentourismus zu wehren, der ihrer Meinung nach das tägliche Leben unerträglich macht.
In einigen Fällen haben die Protestierenden ungewöhnliche Methoden gewählt, um ihre Unzufriedenheit zu äußern, wie zum Beispiel das Abfeuern von Wasserkanonen gegen Touristen. Sie beklagen, dass die überfüllten Straßen, die kurzfristig vermieteten Apartments und die ständige Lärmbelästigung sie von ihren Wohngebieten verdrängen.
Hauptanliegen sind die steigenden Mietpreise und die Zerstörung der traditionellen Lebensweise in diesen Städten. Der Tourismus bringt Einnahmen, aber gleichzeitig zerstört er die lokalen Gemeinschaften, indem er traditionelle Läden schließt und das tägliche Leben zu einer Show für Besucher macht.
Einige Städte haben bereits Maßnahmen ergriffen. Venedig hat eine tägliche Eintrittsgebühr für vorübergehende Besucher eingeführt, die Gruppengröße der Touristen ist begrenzt und Megaphone in den historischen Zonen verboten. In Palma und anderen spanischen Städten werden die Proteste immer häufiger, mit der Forderung nach strengeren Regeln.
Diese Welle der Proteste zeigt, dass das Problem nicht nur die Anzahl der Touristen ist, sondern auch die Art und Weise, wie die Städte unter dem Druck der Touristen verändert werden.
