Ein Poem von: Eugenio Montale
Übersetzt von: Anton Papleka
Schon früh wurde der Kriterium gesetzt, wer als Erster, als Imitator, Zensor, Würdenträger oder Aufsteiger in die literarische Szene eintritt, manchmal sogar ein vergessenes Talent, das Köpfchen über Wasser zu halten. Die Güte der Poesie liegt in den Händen der Menschen mit ihrem willkürlichen Urteil. Die Poesie wurde zu einem Objekt, das von sogenannten Kennerfüllen ist, die nicht wissen, dass ihnen ein entscheidender Faktor fehlt. Glücklich sind diejenigen, die mit sanfter Hand und kluger Seele schreiben, aber wer sind diese Menschen? Sind es nicht die Wörter-Spekulanten oder die Schriftsteller-Politiker, die sich freuen, wenn sie alle gleich sind? Aber dann offenbaren sie ihre wahre Absicht: alles zu zerstören, alles zu verwässern. Und dieser schändliche Plan würde Italien unweigerlich in einen moralischen Abgrund führen.