Programme zur Früherkennung von Brustkrebs in der Schweiz stehen vor einem Riss, wie das Schweizer Fernsehen (SRF) berichtet.
Die Krebsliga, ein wichtiger Befürworter, hat gewarnt, dass zukünftige Reduzierungen der Arztgebühren einige Radiologen dazu bringen könnten, die Initiative vollständig aufzugeben, was das Risiko eines Systems erhöhen würde, das für die Früherkennung und Heilung von Brustkrebs bekannt ist, wie albinfo.ch berichtet.
Aktuell bieten 14 Kantone kostenlose zweijährige Brustkrebs-Screenings für Frauen zwischen 50 und 74 Jahren an, während vier weitere Kantone planen, ähnliche Programme einzuführen. Diese Programme sollen sicherstellen, dass es keine finanziellen Hürden für die Untersuchung gibt. Ab Januar 2026 sollen jedoch neue Regeln für die Rückerstattung von Versicherungsbeiträgen in Kraft treten, die die Gebühren für radiologische Dienstleistungen um bis zu 50 % senken werden, wie ein Experte sagt.
Einige Radiologen haben bereits angekündigt, dass sie sich entscheiden könnten, nicht mehr an den Kontrollprogrammen teilzunehmen, da sie argumentieren, dass die neu vorgeschlagenen Gebühren nicht mehr die Kosten decken würden.
Die Gesundheitsversicherer rufen zur Ruhe auf. Die Kontrollprogramme seien für das öffentliche Gesundheitswesen von wesentlicher Bedeutung und stünden nicht unter einem Risiko, betont Adrien Kay von Prio Swiss, einem Lobbygruppe für Gesundheitsversicherungen. Die Verhandlungen über Gebühren und Rückerstattung seien noch im Gange.
CSS, einer der größten Gesundheitsversicherer des Landes, hat erklärt, dass es offen für Kompromisse sei, insbesondere wenn die kantonalen Behörden alternative, nachhaltige Lösungen vorschlagen.
Alle Beteiligten hoffen, dass sie vor dem Inkrafttreten der neuen Regeln eine Einigung erzielen können, um die Aufrechterhaltung des aktuellen Systems zu verhindern.