Eine beeindruckende Geschichte inspiriert Millionen von Paaren weltweit: Nach 18 erfolglosen Jahren, um ein Kind zu bekommen, entschied sich ein Paar, anonym zu bleiben, und wartet nun auf das erste Kind – dank der neuesten Technologie der künstlichen Intelligenz.
Obwohl das Paar in Dutzenden von Kliniken mit spezialisierten IVF-Verfahren war, endete jede Versuchung mit einem Misserfolg, weil das Paar an einer seltenen Diagnose litt, bekannt als Azoospermi – die vollständige Abwesenheit von Spermien in der Ejakulation. Auch nach sorgfältigen Untersuchungen mit dem Mikroskop blieben die Ergebnisse immer gleich: keine lebenden Spermien wurden gefunden.
Ohne weitere Hoffnung im Horizont, entschieden sie sich, etwas anderes auszuprobieren. Die Lösung kam von der Columbia University Fertility Center, wo eine neue, vielversprechende Technologie namens STAR entwickelt wurde – ein fortschrittlicher System, das künstliche Intelligenz verwendet, um “unsichtbare” Spermien zu identifizieren.
Nachdem die Probe des Mannes mit STAR analysiert wurde, entdeckte die künstliche Intelligenz drei lebende Spermien, die ausreichten, um eine erfolgreiche IVF-Verfahren durchzuführen. So endete nach fast zwei Dekaden die Frau endlich schwanger.
“Es dauerte zwei Tage, bis ich glaubte, dass ich wirklich schwanger war,” sagte sie in einem Interview mit der BBC. “Jeden Morgen wachte ich auf und fühlte mich, als ob es ein Traum wäre.”
Das System STAR verwendet hocheffiziente Kameras und fortschrittliche Bildverarbeitungstechnologie, um in kurzer Zeit Millionen von Zellen zu skannen. Im Gegensatz zu traditionellen Methoden ist keine Laserstrahlung oder Färbung erforderlich, die Zellen schädigen könnten.
“Unsere Techniker suchten zwei Tage lang und fanden nichts,” erklärte Dr. Zev Williams, der Leiter des Teams, das diese Methode entwickelt hat. “STAR fand 44 Spermien in einer Stunde. Dann begriffen wir, dass wir etwas hatten, das die Regeln ändern würde.”
Diese Technologie gilt als revolutionär, insbesondere für Männer mit Azoospermi, eine Situation, die etwa 10% aller Fälle von männlicher Unfruchtbarkeit umfasst. Bislang umfassten die Lösungen schmerzhafte chirurgische Eingriffe oder die Verwendung von gespendetem Spermien.
“Es ist, als ob man eine verlorene Nadel in Tausenden von Kisten sucht, aber sie findet man in einer Stunde – und ohne dass etwas beschädigt wird,” fügte Dr. Williams hinzu.
Momentan ist STAR nur an der Columbia University Fertility Center verfügbar und der Preis für den Prozess der Identifizierung, Isolierung und Kryokonservierung von Spermien beträgt etwa 3.000 Dollar. Das Ziel des Teams ist jedoch, diese Technologie so weit wie möglich in Kliniken für Fruchtbarkeit weltweit zu verbreiten.
Diese Geschichte ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie Technologie die Grenzen der Reproduktionsmedizin überwindet und Hoffnung für Paare bringt, die jemals hoffnungslos waren.
