Ein neuer Vorschlag des Nationalrats der SVP, Walter Gartmann, hat in der Schweiz ein umfassendes Diskussionsforum ausgelöst. Er fordert, dass auch Fahrer, die sehr langsam fahren, mit einer Geldstrafe belegt werden, ähnlich wie Fahrer, die die Geschwindigkeitsbegrenzung überschreiten, schreibt 20minuten und übermittelt albinfo.ch.
Laut Gartmann behindern Fahrer, die sehr langsam fahren, “mit dem Rhythmus eines Käfers”, manchmal mit 40 bis 60 km/h auf Autobahnen und Nationalstraßen, den Verkehr und beitragen zu vielen Blockaden. Er argumentiert, dass Blockaden erheblich reduziert werden können, wenn auch gegen Fahrer vorgegangen wird, die unverhältnismäßig langsam fahren.
“Wenn jemand zehn Kilometer pro Stunde unter der Geschwindigkeitsbegrenzung fährt, auch nach Warnungen, muss er bestraft werden”, sagte Gartmann 20 Minuten. Er fügte hinzu, dass ein Warnsystem über Radio oder CarPlay verwendet werden könnte, um Fahrern zu signalisieren, dass sie sich beschleunigen sollten. Er erwähnte den Beispiel der Schweizer Tunnel, in denen Fahrer aufgefordert werden, ihre Geschwindigkeit anzupassen, um Blockaden zu vermeiden, übermittelte albinfo.ch.
Um diese Idee umzusetzen, schlug Gartmann auch den Einsatz von “Kameras für die minimale Geschwindigkeit” auf stark befahrenen Straßen wie der Autobahn A1 oder dem Abschnitt Zürich-St. Gallen vor.
Trotzdem hat der Vorschlag nicht auf breite Zustimmung gestoßen. Martin Candinas, ein nationaler Berater von der rechten Mitte und ein Kenner der Verkehrsthemen, bezeichnete die Idee als “zweckmäßig, aber unpraktikabel”. Er betonte, dass bereits bestehende Gesetze die Geldstrafe für Fahrer, die unverhältnismäßig langsam fahren, ohne einen vernünftigen Grund, ohne Verkehr zu behindern, vorsehen.
“Ich verstehe nicht, warum das Problem so groß geworden ist, dass es noch mehr Geldstrafen erfordert”, sagte Candinas. Er fügte hinzu, dass die bestehenden Regeln ausreichend seien und dass ihre Umsetzung bereits in der Praxis erfolgt ist, übermittelte albinfo.ch.