Der iranische Oberste Führer Ali Khamenei hat nicht nur Nachfolger in seinem militärischen Kommandosystem ernannt, falls sie bei israelischen Angriffen getötet werden, sondern auch drei hohe Geistliche, um ihn selbst zu ersetzen, falls er getötet wird.
Laut der New York Times, die auf Quellen in Teheran hinweist, ist die Hauptaufgabe die Rettung der Islamischen Republik. Khamenei muss mehr als sein eigenes Leben schützen, er muss die Fortsetzung des Regimes bewahren, das er seit 36 Jahren leitet und dem er sein Leben gewidmet hat.
Im Verborgenen in einem Bunker hat Khamenei eine Reihe von Ersatzleuten in seinem militärischen Kommandosystem ernannt, falls die aktuellen Führer getötet werden.
Die israelischen Angriffe, die in nur acht Tagen bereits über 25 politische und militärische Führer der Islamischen Republik eliminiert haben, haben ihn dazu gebracht, sein eigenes Leben in Gefahr zu bringen. “Der absolute Prioritätsfall ist die Erhaltung des Staates”, sagt Vali Nasr, Experte für iranische Angelegenheiten und Professor für internationale Beziehungen an der Johns Hopkins Universität, in der New York Times.
“Alles ist kalkuliert und pragmatisch”, so die Quellen. Khameneis Sohn Mojtaba, der zweitälteste und als möglicher Nachfolger angesehene, ist nicht unter den ausgewählten Namen.
Khamenei nimmt Entscheidungen, um die religiöse Diktatur zu sichern. In einer friedlichen Zeit wird der Oberste Führer von der Asamblee der Experten gewählt, einem Organ mit 88 religiösen Mitgliedern, die direkt vom Volk alle acht Jahre gewählt werden.
Laut der iranischen Verfassung muss der Oberste Führer bestimmte Bedingungen erfüllen: er muss ein islamischer Theologe und Jurist (faqih) sein, gerecht und fromm, über die Zeit, in der er lebt, informiert sein, Mut, Initiative und Führungsqualitäten zeigen und von der Mehrheit der Bevölkerung als Führer anerkannt werden.
