Die britische Regierung hat ein Projekt gestartet, das sich mit der Kastration von Häftlingen mit schweren sexuellen Verbrechen beschäftigt.
Justizministerin Shabana Mahmood hat mitgeteilt, dass das Projekt zunächst in 20 Gefängnissen eingesetzt werden soll. Zunächst soll es eine freiwillige Initiative sein, aber später könnte es zu einer Pflicht werden, betonte Mahmood.
Die Idee ist Teil der “radikalen” Maßnahmen, die die Regierung von Premierminister Keir Starmer ergreift, um Tausende Häftlinge freizulassen und die Überbelegung der Gefängnisse in England und Wales zu verringern. “Natürlich ist es wichtig, dass diese Vorgehensweise mit psychologischen Interventionen kombiniert wird, die andere Ursachen des Verbrechens ansprechen, wie zum Beispiel die Behauptung von Macht und Kontrolle”, betonte die Justizministerin.
Die medizinische Kastration erfolgt durch Medikamente, die den sexuellen Trieb, die Libido und die sexuelle Funktion unterdrücken. Mahmood hat sich auf die Empfehlungen eines Berichts von David Gauke, ehemaliger Justizminister in der konservativen Regierung von Theresa May, gestützt, der festgestellt hat, dass die medizinische Kastration oder Chemikalietherapie “einen Rolle” bei der Reduzierung der Risiken spielen kann, die sexuelle Täter darstellen. Sie wird bereits freiwillig in Deutschland und Dänemark eingesetzt, während in Polen sie für einige schwere sexuelle Verbrechen obligatorisch ist.
