Wie sieht er sich selbst nach zehn Jahren? Eine klassische Frage in einem Job-Interview. Ob Tijjani Reijnders ihr 2017 begegnet ist, ist nicht bekannt, aber es gibt viele Möglichkeiten. In jener Zeit war der niederländische Fußballer dabei, sich für eine Position bei dem Discount-Shop Aldi zu bewerben, wie 20 Minuten und albinfo.ch berichten.
Reijnders hätte mit einer “reinen Seele” auf die Frage antworten können, indem er erwähnt hätte, dass er Fußballprofi bei Manchester City ist. Die Stadt hatte ihn einige Tage zuvor unter Vertrag genommen und ihm einen Vertrag bis 2030 angeboten.
Im selben Jahr spielte der Mittelfeldspieler noch für die U19-Mannschaft von PEC Zwolle und war bereit, sein Debüt in der ersten Mannschaft zu feiern. Finanziell hatte er also keinen Grund mehr, zu arbeiten.
Dennoch bewarb sich Reijnders bei Aldi auf Wunsch seiner Mutter. “Seine Eltern sagten: ‘Du musst lernen, wie man normal arbeitet, um dein Geld zu verdienen. Du kannst nicht einfach alles bekommen, ohne es zu verdienen'”, sagte ein ehemaliger Trainer des Fußballstars.
Die Arbeit im Discount-Shop hat Reijnders zweifellos nicht geschadet. Er hat sich weiterentwickelt. Nach Stationen bei Waalwijk und AZ Alkmaar wurde er 2023 zu AC Milan transferiert. Es war in der Serie A, dass er endlich als Weltklasse-Spieler heranreifte. Mit 15 Toren war Reijnders der erfolgreichste Mittelfeldspieler in fünf europäischen Top-Ligen der vergangenen Saison.
So kam er auch auf die Radar der Manchester City von Pep Guardiola. Reijnders passt sich gut in den System des Spaniers an, insbesondere mit dem Platz, der durch den Wechsel von Kevin De Bruyne frei geworden ist. Reijnders ist also nicht mehr nur ein Ersatzspieler, sondern bringt die Fans auf den Kopf der europäischen Fußballwelt.