Der europäische Parlamentsabgeordnete Tonino Picula hat die Institutionen der Europäischen Union aufgefordert, eine klare Haltung gegenüber Serbien einzunehmen. Gleichzeitig kritisierte er die Führer des Europäischen Rates und der Europäischen Kommission für ihre unterschiedlichen Ansichten.
Picula betonte, dass die europäischen Institutionen erkennen sollten, was in Serbien vor sich geht, und dass Serbien und sein Präsident Aleksandar Vučić “Rückschritte” in Bezug auf demokratische Standards machen. Er fügte hinzu, dass die Idee einer “serbischen Welt” gefährlich sei, und dass der Westbalkan Teil der Europäischen Union ist und nicht Teil “imaginärer Projekte unter der Schirmherrschaft Serbiens” ist.
“Warum ist das Europäische Parlament der einzige europäische Institution, der die Situation in Serbien kritisch betrachtet? Andere, wie die Europäische Kommission und zum Teil der Europäische Rat, haben unterschiedliche Ansichten. Warum? Es wäre gut, wenn wir uns an die Führer dieser Institutionen wenden könnten. Wir müssen die Haltung gegenüber Serbien standardisieren, da die EU nicht nur eine Gemeinschaft ist, die gemeinsame Merkmale wie einen gemeinsamen Markt und eine gemeinsame Währung hat, sondern auch eine Gemeinschaft von Werten und Risiken. Und ich sehe nicht, dass die serbische Führung diese Werte verfolgt – sie sind eher an europäischen Mitteln interessiert”, sagte Picula.
