Berlin, die Hauptstadt Deutschlands, feierte am 17. Juni den 72. Jahrestag der Volksaufstände von 1953. Mehr als eine Million Menschen erhoben sich gegen den kommunistischen Regime, um für Demokratie zu protestieren.
Der Oberbürgermeister von Berlin, Kai Wegner, würdigte die “mutigen Männer und Frauen”, die sich gegen das Regime aufgelehnt hatten, und warnte davor, dass die Freiheit auch heute geschützt werden muss.
“Demokratie und Freiheit sind nicht selbstverständlich”, sagte Wegner. “Sie müssen geschützt und jeden Tag gelebt werden, besonders in diesen Zeiten, in denen unsere Demokratie von vielen Seiten bedroht wird. Der Gedenken an die Opfer der Freiheitsbewegung ist heute wichtiger als je zuvor.”
Während der brutalen Niederschlagung der Aufstände kamen mindestens 55 Menschen ums Leben und 15.000 wurden verhaftet. Wegner nahm an der bundesweiten Gedenkfeier teil, die von einer Trauerzeremonie am historischen Ort der Ereignisse gefolgt wurde.
Die Kommission für die Opfer der DDR veröffentlichte einen Bericht
Gleichzeitig veröffentlichte die Kommission für die Opfer der DDR, Evelyn Zupke, ihren jährlichen Bericht. Fast 35 Jahre nach der Wiedervereinigung präsentierte die Kommission für die Opfer der SED, Evelyn Zupke, ihren jährlichen Bericht über die Opfer des Regimes. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) war die herrschende Partei in der DDR. In ihrem Bericht hebt Zupke die Traumata hervor, die Hunderttausende von Menschen unter der Diktatur der DDR erlitten haben.
Zupkes Analyse konzentriert sich auf die politisch Verfolgten in der DDR, von denen einige heute noch unter Gesundheitsproblemen leiden. Sie behandelt auch den langfristigen Einfluss der Diktatur der Partei und ihre Folgen.
Laut dem Bericht schätzt Zupke, dass es Hunderttausende von Opfern gegeben hat, darunter 250.000 Gefangene und bis zu 100.000 Jugendliche, die in Arbeitslagern interniert wurden.