Ein emotionaler Bericht von Florina Cani, der Mutter von Martin Cani, 14 Jahre alt, der von seinem Mitschüler ermordet wurde.
Im Interview mit Evis Ahmeti im Fernsehprogramm “Me Zemër të Hapur” bei News 24 spricht sie über die Trauer, die die Familie erfasst hat, und die mangelnde menschliche Reaktion der Eltern des Täters.
Frage: Haben die Eltern des Täters mit Ihnen Kontakt aufgenommen?
Florina Cani: Nein, sie haben nicht versucht, Kontakt mit uns aufzunehmen. Wir haben unsere Hoffnung verloren, unseren Sinn für das Leben. Wir lernen mit der Trauer. Jedes Lächeln von mir ist ein Lächeln mit Trauer. Hier ist der menschliche Sinn verloren gegangen. Wenn eine Seite reflektiert und die andere nicht, dann hat der Junge das Leben. Wir nicht. Er sollte als Erster reagieren und sich mit unserer Trauer solidarisieren. Die Dinge hätten anders sein können, aber so lassen wir es der Gerechtigkeit überlassen. Und wir fordern den höchsten Strafmaß.
Wenn Sie in ihrer Lage wären, was würden Sie als Eltern tun?
Florina Cani: Ich hätte den Vater, den Sohn genommen und wäre gegangen. Wir leben in einer dunklen Welt. Ich hätte um Vergebung gebeten. Ich hätte gegangen, um ihnen zu sagen, dass ich hier bin und um Vergebung zu bitten.
Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie die Gerichtssitzungen mit den Eltern des Täters besuchten?
Wir haben uns gegenübertreten, aber wir haben keine Worte gewechselt. Wir haben einen Anwalt. Wir haben uns nicht an den Sitzungen beteiligt, da wir nicht in der Lage waren, die Sitzungen zu verfolgen.
Wie haben Sie sich gefühlt, als Sie von der Videoaufnahme hörten?
Ich war sehr emotional. Ich habe die Videoaufnahme nicht gesehen. Ich fühlte mich sehr schlecht und konnte sie nicht bis zum Ende ansehen.
