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Der Konflikt im Nahen Osten erreicht neue Höhen

Israel hat nach den iranischen Angriffen mit Verletzten und Toten erklärt, dass es Teheran erneut angreifen werde. Iran reagiert mit Drohungen.

Israel hat Iran mit schweren Konsequenzen gedroht, wenn es weiterhin Zivilgebiete angreift. Wenn Iran weiterhin Raketen abfeuert, werde “Teheran in Schutt und Asche liegen”, sagte der Verteidigungsminister Israel Katz in einer Erklärung am Sonntag. Die Bewohner der iranischen Hauptstadt würden für die Schäden, die israelische Zivilisten erleiden, bezahlen. Israel hat auch weitere Angriffe angekündigt. Laut der Armee werden die Angriffe auf Teheran fortgesetzt.

Iran hat auch wiederholt Drohungen ausgestoßen – zuletzt gegen Verbündete Israels. Iranische Medien berichteten einstimmig, dass Iran den französischen, britischen und amerikanischen Regierungen offiziell mitgeteilt habe, dass es weitere Angriffe auf Israel plane. Daher müssen die Länder, die sich gegen die iranischen Angriffe wehren, auch mit eigenen Angriffen rechnen.

Seit der ersten Welle israelischer Angriffe am späten Freitagabend haben sich beide Seiten gegenseitig angegriffen. Explosionen ereigneten sich erneut in Jerusalem und Tel Aviv in der Nacht. Die israelische Armee rief die Menschen auf, sich in Sicherheit zu bringen und zu bleiben. Laut Berichten aus dem Krankenhaus wurde mindestens eine Person bei dem Angriff in Tel Aviv getötet. In der Stadt Rishon LeZion, südlich von Tel Aviv, traf eine Rakete nahe Wohngebäude. Zwei Menschen wurden getötet und 19 verletzt.

Die Eskalation des Konflikts in der Region

Die Region zu bezeichnen als Brennpunkt, scheint nicht mehr angemessen zu sein. Genau in dieser Region hat Israel unter dem Premierminister Benjamin Netanjahu nun einen Funken gelegt, der zu einer Explosion führen könnte. Mit dem weitreichenden Angriff auf 100 Ziele in Iran, der als “präventive Zerstörung” gegen den möglichen Aufbau einer iranischen Atomwaffe gerechtfertigt wurde, hat Israel den Konflikt neu entfacht. Die Angriffe Israels, auch gegen bewohnte Gebiete in Teheran, werden laut Netanjahu auch in den nächsten Tagen fortgesetzt.

Die Folgen sind schwer vorhersehbar

Die Folgen in der Region und darüber hinaus sind schwer vorhersehbar. Einige Entwicklungen werden jedoch bereits jetzt konturiert: Die von den USA vermittelten Gespräche über den iranischen Atomprogramm wurden von der iranischen Seite abgesagt. Der israelische Angriff folgte zwei Tagen vor dem nächsten Runde der Gespräche.

Der US-Präsident Donald Trump hatte der israelischen Regierung gebeten, keine Angriffe zu starten, die die Gespräche mit Iran behindern könnten. Und tatsächlich hatte Trump vor den israelischen Angriffen auf Teheran eine Erklärung abgegeben, in der er Hoffnung auf die Fortsetzung der Gespräche äußerte. Dass Netanjahu die Gespräche über den Atomprogramm nicht für wichtig hält, zeigt auch die Ermordung von Ali Shamchani. Shamchani war von dem iranischen Führer Ali Chamenei als Leiter des Komitees für die Gespräche mit den USA über den Atomprogramm eingesetzt worden.

Ob Iran Ziele der USA angreifen wird

Eine weitere Frage ist, ob Iran Ziele der USA angreifen wird. Die USA gelten als Israels wichtigster militärischer Verbündeter, der es ermöglicht, solche weitreichenden Angriffe durchzuführen. Teheran hat in der Vergangenheit wiederholt mit Angriffen auf US-Basen in der Region gedroht. Als Folge hat die US-Regierung vor einigen Tagen den Abzug von nicht notwendigem Personal und Familienangehörigen von US-Truppen aus der Region angekündigt. Es gibt viele mögliche Ziele: Zwischen Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten hat die USA acht dauerhafte und einige mobile militärische Basen, an denen etwa 50.000 Soldaten stationiert sind.

Iran hat jedoch kein Interesse an einem militärischen Konflikt mit den USA, aber wenn Teheran reagiert, hängt dies davon ab, wie und ob sich die US-Regierung von den israelischen Angriffen distanziert. Der Außenminister Marco Rubio hat in einem Post auf Twitter versichert, dass die USA in keiner Weise an den israelischen Angriffen beteiligt sind. Er gibt auch eine Warnung, dass die USA in keiner Weise Ziele der USA angreifen werden.

In der Region ist der Nervosität sehr hoch

Die Länder der Region haben den israelischen Angriff scharf kritisiert – auch Saudi-Arabien, das bis vor kurzem ein starker Gegner Irans war.

Der Abraham-Vertrag, der während des ersten Präsidentschaftsmandats von Donald Trump für den Annäherungsprozess zwischen Israel und der arabischen Welt geschlossen wurde, ist nun auf Eis gelegt. Die Bemühungen um Annäherung haben während der israelischen Kämpfe in Gaza einen Rückschlag erlitten.

Während Saudi-Arabien und Iran in den letzten Jahren durch den Einsatz der chinesischen Vermittlung ihre Feindseligkeiten abgebaut hatten, hatten sich die Beziehungen zwischen den beiden Ländern intensiviert. Die beiden Länder planten sogar einen gemeinsamen militärischen Schritt und eine gemeinsame Ausbildung. Als letzter Beweis für die Annäherung war die Besuch des saudischen Verteidigungsministers Khalid bin Salman in Teheran. Dort traf er auch mit dem Führer des Landes zusammen.

Arabien-Saudite und andere Länder der Region wollen sich in keiner Weise in den Konflikt zwischen Israel und Iran einmischen, noch weniger, wenn die USA auch involviert sind. Iran könnte im Hintergrund einen stärkeren Gegner spielen und sogar einen asymmetrischen Krieg führen. Zu den Maßnahmen gehört auch die Unterbrechung der Ölproduktion und -transport. Im Jahr 2019 unterbrachen die jemenitischen Huthi-Milizen mit Drohnen die Hälfte der saudischen Ölproduktion. Auch in den folgenden Jahren blieben die saudischen Öl-Impekte in der Schusslinie der jemenitischen Angriffe. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Ölpreise in der Welle der israelischen Angriffe stark gestiegen sind.

Ob Israel mit dem Angriff erreichen wird, was es sich als Ziel gesetzt hat, nämlich den Aufbau einer iranischen Atomwaffe zu verhindern, ist jedoch zweifelhaft. Die meisten Experten zweifeln an, ob der iranische Atomprogramm militärisch zerstört werden kann. Die Angriffe könnten sogar das Gegenteil erreichen und Iran dazu bringen, die Atomwaffe zu konstruieren. Ein solcher Schritt würde jedoch zu einem Atomwaffensperrschild in der Region führen. Und für einen solchen Konflikt hat niemand Interesse.

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