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REL-Analyse: Gibt es Chancen für einen erneuten Dialog Kosovo-Serbien in der aktuellen Situation?

Die Leiterin der Europäischen Diplomatie, Josep Borrell, forderte diese Woche, dass „jetzt die Zeit für eine Neupositionierung“ von Kosovo und Serbien im von Brüssel geförderten Dialog zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern gekommen sei.

Die Premierministerin von Estland, Kaja Kallas, äußerte bei ihrem Besuch in den Hauptstädten der beiden Länder letzten Mittwoch und Donnerstag, dass sie plant, „so bald wie möglich“ in Brüssel Vertreter beider Länder zusammenzubringen, ohne jedoch konkret zu sagen, wer teilnehmen wird.

Sowohl in Priština als auch in Belgrad herrscht jedoch Pessimismus hinsichtlich der Möglichkeit, dass ein hochrangiges Treffen zwischen den beiden Ländern kurzfristig stattfindet.

Nach den Parlamentswahlen im Februar ist Kosovo bisher nicht in der Lage, das Parlament zu bilden, was den Weg für die Bildung einer neuen Regierung freimachen würde.

Serbien hingegen ist derzeit mit einer Vielzahl von Protesten und politischer Instabilität konfrontiert.

Die Legitimität der Gesprächspartner

Der Rechtsprofessor und Experte für Internationales Recht an der Universität von Priština, Afrim Hoti, erklärte gegenüber Radio Free Europe, dass der Dialog ohne Beteiligung von Führern mit legitimen Befugnissen in beiden Ländern keinen Sinn habe.

Das Hauptproblem, so Hoti, liege darin, dass Kosovo derzeit von einer geschäftsführenden Regierung geführt wird.

Laut der Verfassung von Kosovo wird der Dialog mit Serbien nur von der Regierung des Landes geführt, während der serbische Vertreter im Prozess der Präsident des Landes ist.

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