Was bedeutet es, jemanden zu haben, der an Demenz leidet? Oder wenn man selbst mit jemandem zusammenlebt, der von dieser Krankheit betroffen ist?
Primo Shllaku erzählt in ZëmeMirën von der langen und harten Auseinandersetzung mit der Demenz seiner Ehefrau. Wie kann diese grausame Krankheit den Menschen, den man liebt, in einen Fremden verwandeln, der einem vor den Augen entgleitet?
Primo bezeichnet dies als Dehumanisierung, die alle menschlichen Beziehungen auf Null reduziert und von der großen Frage begleitet wird, die seine Frau ständig gestellt hat: Was ist mit mir passiert?
“Der Tod meiner Ehefrau war das Ergebnis eines langen und grausamen Prozesses. Zunächst war sie eine Frau mit Bildung, eine Chemikerin, Biologin. Sie fragte sich ständig: Was ist mit mir passiert? Was passiert mit mir? Warum bin ich so? Sie konnte es nicht verstehen. Sie hatte eine sehr klare Selbstwahrnehmung. Vielleicht war das die einzige Selbstwahrnehmung, die ihr bis zum Ende geblieben ist, dass ihr etwas passiert war, dass sie etwas gespürt hatte, aber die Zentren, die für die Diagnose notwendig waren, waren bereits zerstört und sie starb mit einer großen Frage, was ihr passierte. Ihre Krankheit ist eine sehr wilde Krankheit, die den Menschen dehumanisiert und alle Beziehungen zerstört, sie führt auf Null. Sollte man sagen, dass sie wiederbelebt werden kann? Nein, es ist ein vollständiger Löschvorgang”, sagte Primo Shllaku.
Die vollständige Geschichte findest du auf YouTube.
